VG Lambsheim-Hessheim Nahwärme: Verbandsgemeinde zahlt höheren Preis

Die Lambsheimer Schule gehört inzwischen der Verbandsgemeinde. Und die heizt das Gebäude mit Nahwärme.
Die Lambsheimer Schule gehört inzwischen der Verbandsgemeinde. Und die heizt das Gebäude mit Nahwärme.

Dass das Lambsheimer Nahwärmenetz seit Langem und bis auf Weiteres ein großes Verlustgeschäft ist, wirkt sich jetzt auf die Verbandsgemeinde (VG) Lambsheim-Heßheim aus.

Sie gibt laut einstimmigem Beschluss des VG-Rats künftig mehr für das Heizen ihrer Verwaltungsstelle, des Feuerwehrhauses und der Grundschule aus. Im kommenden Jahr zahlt die VG für die Kilowattstunde neun Cent statt wie geplant 6,8 Cent, und zwar freiwillig. Denn laut Vertrag müsste sie das nicht tun. Die Verwaltung beziffert die Mehrkosten auf rund 23.000 Euro und die Gesamtkosten auf 94.500 Euro. Der Beschluss wird allerdings logisch begründet: Denn würden die drei Gebäude mit Erdgas statt mit Holzhackschnitzel beheizt, fiele ein Betrag von 12,6 Cent pro Kilowattstunde an, was Mehrausgaben von fast 61.000 Euro zur Folge hätte.

Außerdem: Als in Lambsheim ein Heizkraftwerk für Nahwärme rund ums Rathaus geplant wurde, war von einer Fusion mit der VG Heßheim noch gar keine Rede. In der Ursprungskalkulation seien die höheren Kosten für den Netzbetrieb gegen die geringeren Energiekosten für Rathaus, Schule und Gerätehaus verrechnet worden, heißt es in der Beschlussvorlage für den VG-Rat. Doch 2014 gingen die drei Immobilien auf die Verbandsgemeinde über, die seitdem von den kostengünstigen Heizkostenverträgen profitiert, während die Ortsgemeinde die jährlichen Defizite in sechsstelliger Höhe tragen muss.

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