Rhein-Pfalz Kreis Kunstrasenbolzplatz bei der Kurpfalzhalle kommt

Dannstadt-Schauernheim. Vor fünf Jahren hat das Projekt noch vor dem Aus gestanden, nun wird aus dem Bolzplatz neben der Kurpfalzhalle im Ortsteil Dannstadt doch noch ein Kunstrasen-Kleinspielfeld. Dafür hat sich nach dem Ortsgemeinderat nun auch der Dannstadt-Schauernheimer Verbandsgemeinderat ausgesprochen.

„Wir tun etwas Gutes, wenn wir diese Geschichte zu einem guten Ende führen“, sagte Bürgermeister Stefan Veth (CDU) bei der Ratssitzung. Die Geschichte hatte bereits unter seinem Vorgänger Günter Beckstein (SPD) begonnen. Dieser hatte 2009 um die Zustimmung des Rates für das Projekt geworben – vergeblich. Die CDU-Ratsmehrheit hatte es abgelehnt. An die bisweilen heftige und emotionale Debatte erinnerte der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kupper. Bei geschätzten Kosten von 74.000 Euro und unerwartet niedrigen Fördermitteln von 18.000 Euro hätte der Eigenanteil der Verbandsgemeinde 56.000 Euro betragen. Angesichts der finanziellen Lage zu viel Geld, weshalb die Christdemokraten seinerzeit dagegen gestimmt hätten. Inzwischen habe sich die Ausgangssituation komplett verändert. Durch den Einsatz engagierter, fußballverrückter Bürger – die Gruppe Freunde des Sports – seien innerhalb eines Jahres rund 23.000 Euro an Sponsorengeldern zusammengekommen. Vor diesem Hintergrund beteilige sich nun auch die Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim an den Kosten und übernehme die Hälfte des Betrags, der weder durch den Landeszuschuss noch durch die Sponsoren gedeckt ist. Daher habe sich die Haltung zu dem Vorhaben in der CDU-Fraktion überwiegend geändert. Mehr noch: „Ein Großteil unserer Fraktion wird mit dem Sitzungsgeld von einem Monat das aktuelle Spendenergebnis aufstocken“, kündigte Kupper an. Ingo Dierck (SPD) betonte, seine Fraktion habe das Projekt stets für finanzierbar gehalten. Das bürgerschaftliche Engagement habe den Bedarf deutlich belegt. In Sachen Zuschuss sei die Gemeinde allerdings mit einem blauen Auge davon gekommen, da das Land seine Zusage so lange aufrechterhielt. Marc Hauck (FDP) befürwortete das Kleinspielfeld ebenfalls. Es sei eine positive Investition nicht zuletzt für die Jugend in der Verbandsgemeinde. Der Beigeordnete Artur Oberbeck (CDU) sprach sich gegen die Ausgaben aus. Statt des ursprünglich genannten vierstelligen Betrags solle nun ein fünfstelliger gezahlt werden, monierte er. Außerdem sei den örtlichen Vereinen nur schwer zu vermitteln, dass eine private Initiative so umfangreich unterstützt werde, während sie sich mit deutlich weniger Zuschüssen begnügen müssten. Darüber hinaus setze sich die Kommune dem Vorwurf aus, wieder einmal in der Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim zu investieren, statt in einer der beiden anderen Ortsgemeinden. Das sah Veth anders. Bislang fehle für Kinder ab zwölf Jahren ein solches Bewegungsangebot in der Kommune. Mit einem Kleinspielfeld könnten die Vereine obendrein nichts anfangen. Der Platz entstehe auf kommunalem Gelände und sei für die meisten gut erreichbar. Und es stehe jedem offen, jederzeit auch in Hochdorf-Assenheim oder Rödersheim-Gronau eine Initiativgruppe zu gründen. Michael Schulz (SPD) ergänzte, das Projekt könne sich für die Vereine auch positiv auswirken. Bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung votierte der Rat dafür, die Hälfte der ungedeckten Kosten zu übernehmen und die Sponsorenbeiträge anzunehmen. Zugleich beauftragte das Gremium die Verwaltung, die Arbeiten auszuschreiben und ermächtigte Veth, diese an den günstigsten Bieter zu vergeben. (mamü)

x