Rhein-Pfalz Kreis Kein Geld fürs Iggelheimer Erholungsgebiet

Schifferstadt. Auch in Zukunft soll sich die Stadt nicht an den Unterhaltskosten für das Naherholungsgebiet Niederwiesenweiher bei Iggelheim beteiligen. Diese Empfehlung für den Stadtrat hat der Hauptausschuss am Donnerstag mehrheitlich beschlossen.

Ab 1978 hatte sich die Stadt an den Unterhaltskosten für das Naherholungsgebiet beteiligt, weil sich dort auch viele Schifferstadter erholen, erläuterte Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) den Ausschussmitgliedern. Per Pflegevertrag wurde damals festgelegt, dass die Kosten zwischen Böhl-Iggelheim (42 Prozent), dem Kreis (33 Prozent) und Schifferstadt (25 Prozent) aufgeteilt werden. Schifferstadts Anteil lag laut Verwaltung zwischen 2300 und 4500 Euro pro Jahr. Als sich die Finanzlage der Stadt aufgrund der Sparkassen-Affäre massiv verschlechterte, wurden Einsparmöglichkeiten gesucht. Eine war, die freiwillige Kostenbeteiligung einzustellen. Der Pflegevertrag wurde zum 30. Juni 2005 seitens der Stadt gekündigt. Nun fragte Böhl-Iggelheims Bürgermeister Peter Christ (CDU) die Verwaltung, ob sich die Stadt wieder an den Kosten beteiligen möchte. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder war dagegen, denn die finanzielle Lage der Stadt sei immer noch angespannt. Das betonte auch Volk, gut 31 Millionen Euro Schulden müssten noch abgebaut werden. Außerdem beteiligen sich andere Kommunen auch nicht am Schifferstadter Schwimmbad, obwohl es von vielen genutzt werde, merkte Dieter Weißenmayer (FWG) an. Ähnlich argumentierte Monika Berg (SPD): „Wir bitten die Waldseer ja auch nicht zur Kasse, weil sie unseren Wald mitnutzen.“ Christoph Werner (AfD) war anderer Meinung: „Das Gebiet wird von vielen Schifferstadtern sehr gut frequentiert.“ Der Aufwand dafür sei nicht mit dem für ein Waldgebiet zu vergleichen. „Aus nachbarschaftlicher Verbundenheit sollten wir uns daran beteiligen“, sagte er, war mit dieser Auffassung aber allein. (doo)

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