Rhein-Pfalz Kreis „Groß denken“ für den nächsten Schritt

Mit dem Rad in Speyer: Grünen-Prominenz am Altpörtel.
Mit dem Rad in Speyer: Grünen-Prominenz am Altpörtel.

«Speyer/Schifferstadt.» 36 Kilometer hatten die Grünen hinter sich, als sie ihre Radtour für den geplanten Radschnellweg zwischen Heidelberg und Schifferstadt am Samstagnachmittag am Speyerer Altpörtel beendet haben. „Wir sind für eine Verlängerung nach Speyer“, sagte der Landtagsfraktionsvorsitzende Bernhard Braun. Damit traf er den Nerv der Speyerer Parteifreunde.

Ein einstelliger Millionenbetrag stehe für den Ausbau im Landeshaushalt bereit, wies Braun auf den Koalitionsvertrag mit SPD und FDP hin. Darin sei der Radschnellweg festgeschrieben, betonte er auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Hinter Speyer wollte die aus Neustadt stammende grüne Landesvorsitzende Jutta Paulus nicht zurückstehen. „Wir wollen bis Neustadt verlängern“, forderte sie. Im Bund setzten sich die Grünen für attraktive Bedingungen für Pendler ein, wies Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner aus Mainz auf Alternativen zum Auto hin. Kollegin Franziska Brantner, für den Wahlkreis Heidelberg im Deutschen Bundestag, betonte, dass die Mobilität für Radfahrer in der Metropolregion länderübergreifend sein müsse. „Es kann nicht sein, dass die Metropolregion nicht bis Speyer reicht“, empörte sich Grünen-Stadtrat Johannes Jaberg über die Pläne, den Radschnellweg in Schifferstadt enden zu lassen. Dort hatte die Gruppe am Bahnhofsvorplatz Station gemacht, bevor es weiter nach Speyer ging. „Groß denken“, stimmte Fraktionsvorsitzende Irmgard Münch-Weinmann ihrem Stellvertreter zu: „Wir erwarten, dass sich jetzt endlich konkret etwas in unsere Richtung tut.“ Die vorliegenden Pläne hätten viel Geld gekostet. „Jetzt fehlt der nächste Schritt“, sagte Münch-Weinmann. Sie forderte, den Radschnellweg möglichst sofort in Angriff zu nehmen und dabei seine Verlängerung nach Speyer nicht zu vergessen. Alle Bewohner der Metropolregion könnten vom Radfahren nur profitieren, sagte sie. „Auch die, die nicht aufs Fahrrad steigen, gewinnen.“ Mit dem Ausbau für Zweiräder seien die Reduzierung des Pkw-Verkehrs, weniger Kohlendioxid-Ausstoß und eine sinkende Lärmbelastung verbunden. „Der politische Wille muss da sein“, kündigte Elias Weinacht, für die Grünen im Kreistag, Unterstützung der Speyerer in Sachen Radschnellweg an. Zurück in die Wahlkreise ging es nach dem Speyerer Radtour-Abschluss für die Kandidaten und Abgeordneten per S-Bahn.

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