Maxdorf Glasfaserausbau: Wer will schnelleres Internet?

Nur wenn genügend Haushalte mitmachen, wird das Glasfasernetz ausgebaut.
Nur wenn genügend Haushalte mitmachen, wird das Glasfasernetz ausgebaut.

Für den flottesten Anschluss ans weltweite Datennetz sind Glasfaserkabel nötig. Wer das in der Verbandsgemeinde Maxdorf möchte, erkundet die Deutsche Glasfaser ab 3. September.

Daten zügig über eine Verbindung, etwa am PC, aus dem Internet herunter- oder ins Internet hochladen, geht auch mit den etablierten Kupferkabeln. Noch schneller als mit maximal 250 Mbit pro Sekunde funktioniert es aber nur mit Glasfaserleitungen. Solche Bandbreiten sind vor allem für Haushalte interessant, in denen viele Nutzer gleichzeitig auf der Datenautobahn unterwegs sein möchten. Ein Beispiel: Die Eltern arbeiten im Homeoffice, der Sohn möchte online spielen, die Tochter als Influencerin Videos hochladen und die Oma ihre Lieblingsserie streamen, während der Opa lieber das aktuelle FCK-Spiel verfolgt.

Die Versorgung mit der im Internet-Entwicklungsland Deutschland noch recht neuen Glasfaser-Technologie ist insgesamt dürftig, und im ländlichen Raum besonders schlecht. Das möchte die Deutsche Glasfaser in Birkenheide, Fußgönheim und Maxdorf ändern – genügend interessierte Kunden vorausgesetzt. „Mindestens 33 Prozent der knapp 6000 Haushalte müssten mitmachen“, erklärt Christof Martin Milek, Senior Projektleiter FttH von Deutsche Glasfaser. FttH steht für den englischen Begriff Fibre to the Home, was so viel bedeutet wie Glasfaser bis nach Hause.

Infoabend in jedem Dorf

Ab dem 3. September startet das Unternehmen seine Nachfragebündelung, erkundet also den Bedarf bei den Bürgern und versucht, sie als Kunden zu gewinnen. Dazu wirbt Deutsche Glasfaser ab diesem Zeitpunkt in allen drei Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Maxdorf mit Plakaten für das eigene Angebot, richtet einen Service-Punkt auf dem Parkplatz am Albert-Funk-Haus in Maxdorf ein und bietet persönliche Beratungstermine an. Außerdem ist in jedem Dorf ein Infoabend vorgesehen: am Dienstag, 6. September, 19 Uhr, in der Mehrzweckhalle in der Jahnstraße 4 in Fußgönheim, am Mittwoch, 7. September, 19 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus in der Eyersheimer Straße 11 in Birkenheide, und am Freitag, 9. September, 19 Uhr, im Carl-Bosch-Haus in der Hüttenmüllerstraße 31 in Maxdorf.

„Die Kupfertechnologie ist 40 Jahre alt und wurde nicht für diesen Bedarf verbaut. Hier geht es nicht um einen Anbieter-, sondern einen Technologiewechsel, um den Umstieg auf eine neue Infrastruktur“, hebt Milek hervor. Wer sich bis zum Stichtag am 26. November für die Deutsche Glasfaser entscheidet, bekommt den Hausanschluss kostenlos. Danach werden dafür nach aktuellem Stand 750 Euro fällig.

Klare Linie bei Bauarbeiten

Paul Poje (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maxdorf, der Maxdorfer Ortsbürgermeister Werner Baumann (CDU) und sein Fußgönheimer Amtskollege Jochen Schubert (FWG) hoffen, dass sich genügend Kunden für die zukunftsfähige Glasfasertechnologie finden. Bei einem Pressegespräch kündigen sie in Richtung Deutsche Glasfaser aber auch an: „Wir werden die Bauarbeiten ganz genau überwachen.“

Denn im benachbarten Landkreis Bad Dürkheim haben mehrere Kommunen in dem Punkt schlechte Erfahrungen mit dem Konzern gesammelt, vor allem mit dem einstigen Rivalen Inexio, der mittlerweile mit Deutsche Glasfaser fusioniert ist. Dort hat der Ausbau teilweise überhaupt nicht funktioniert. „Wir werden sicher ein anderes Bauunternehmen damit betrauen“, versichert Milek für die Verbandsgemeinde Maxdorf.

x