Rhein-Pfalz Kreis Geisterfahrt verhindern

Das Problem Falschfahrer will die Straßenmeisterei Speyer mit neuen Verkehrsschildern und Fahrbahnmarkierungen angehen. Diese Woche wurde das selbst ausgetüftelte Konzept als Pilotprojekt bei der Anschlussstelle Dudenhofen-Römerberg umgesetzt. Im Sommer sollen alle 35 B-9-Auf- und Abfahrten im Bereich zwischen Wörth und Worms folgen.

Joachim Ney, Leiter der Speyerer Fachgruppe Betrieb beim Landesbetrieb Mobilität (LBM), zu dem auch die Straßenmeisterei Speyer gehört, erklärt den Hintergrund des Pilotprojekts. Der B-9-Knoten Dudenhofen-Römerberg bilde den Auftakt, 35 weitere Auf- und Abfahrten der Bundesstraße sollen folgen. „Wir haben Empfehlungen der Bundesanstalt für Straßenwesen von 2013 für Maßnahmen zur Verringerung von Falschfahrten zum Anlass genommen, ein Konzept für die Neugestaltung der Anschlussstellen an der B 9 zu entwickeln“, erklärt Ney. Dabei gehe es um die bessere Erkennbarkeit der richtigen Fahrbahnen. Für das Pilotprojekt bei Dudenhofen-Römerberg stehe zunächst eine Begutachtung der neu gestalteten Auf- und Abfahrten durch die Stadtverwaltung und Polizeiinspektion Speyer an. „Es kann sein, dass Nachbesserungen nötig werden“, vermutet Ney. Das Konzept werde danach jedoch zügig an den anderen Anschlussstellen umgesetzt. Die Arbeiten, die noch ausgeschrieben werden müssen, seien für Juli und August vorgesehen. Die Kosten lägen insgesamt im sechsstelligen Euro-Bereich. Die Arbeiten an der Anschlussstelle Dudenhofen-Römerberg hat Marcel Salzmann beaufsichtigt. „Hier vorne bringen wir neue Blockstreifenmarkierungen auf“, erklärt er mit Blick auf den Übergang zwischen den Auf- und Abfahrten sowie der Kreisstraße 27 zwischen Dudenhofen und Römerberg. Zudem wurden neue Schilderpfosten montiert. Diese tragen ein rot-weißes Einbahnstraßenschild und einen blau-weißen Richtungspfeil. Das Einfahrverbot und das Richtungsgebot seien somit auf einen Blick erkennbar. Auch die neuen Markierungen zwischen Auf- und Abfahrt sollen deutlich erkennbarer sein als bisher. „Die Agglomeratmarkierung, die wir hier verwenden, ist nachts und bei Nässe deutlich sichtbarer als eine Farbmarkierung. Zudem ist sie langlebiger“, erklärt Ney. Straßenwärtermeister Walter Appel ergänzt: „Wenn man darüber fährt, entsteht ein Geräusch.“ An ihm erkenne der Fahrzeugführer, wenn er die Fahrbahn verlässt. Weitere Neuerungen seien die Verlängerung der Markierungen der Linksabbiegespuren, die auf die B-9-Auffahrten führen, das Aufbringen von zwei bis drei Richtungspfeilen auf den Fahrbahnen der Auf- und Abfahrten sowie die Verlängerung der durchgezogenen Linie zu Beginn der Beschleunigungsstreifen der B 9. Walter Appel ist stolz, dass das neue Sicherheitskonzept bei der Straßenmeisterei Speyer ausgetüftelt wurde. Neben dem Straßenwärtermeister selbst haben die Streckenwarte Karl Wagner und Sascha Kleiß daran mitgearbeitet. (tbg)

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