Rhein-Pfalz Kreis Eine Linde am Brunnen

Unterm Regenbogen vor der jungen Linde: Peter Kern mit den Kita-Kindern.
Unterm Regenbogen vor der jungen Linde: Peter Kern mit den Kita-Kindern.

«Limburgerhof.» Bevor es morgen ganz offiziell wird mit der Amtsübergabe von Bürgermeister Peter Kern (SPD) an seinen Nachfolger Andreas Poignée (CDU), hat es am Freitag auf dem Burgunder Platz schon eine Abschiedsfeier der ganz anderen Art für den scheidenden Gemeindechef gegeben. Mit Musik und Liedern, kleinen und großen Geschenken, ganz vielen fröhlichen Kindern und auch etwas Wehmut.

Es war eine gelungene Überraschung für Peter Kern. „Eigentlich könnte ich dann ja schon jetzt gleich aufhören“, sagte er mit einem Lächeln. Aus allen kommunalen Kindertagesstätten der Gemeinde und dem katholischen Montessori-Kindergarten hatten sich die „Maxis“, die im kommenden Jahr in die Schule kommen, eingefunden und vorher eifrig Lieder einstudiert. Für den Bürgermeister gab es passend zum Liedtext Regenbogen und weiße Wolke (gebastelt) und Kieselstein, Luftballon und Kuchenherz (echt) als Geschenke. Einen Strauß Sonnenblumen konnte der 73-Jährige auch entgegennehmen und war sichtlich gerührt. Ein aufmunterndes Loblied auf ihn trugen außerdem rund zehn Erzieherinnen und Erzieher zur Gitarrenbegleitung vor. Sie hatten Mark Forsters Hit „Es wird gut sowieso“ auf „ihren“ Bürgermeister umgedichtet. Die Kinder-Aktion war mit mühsamer Geheimhaltung im Rathaus als Überraschung organisiert worden. „Bei der Sondersitzung des Gemeinderats zur Verabschiedung am Dienstag hätte es nicht den passenden Rahmen für die Kinder gegeben“, sagte die Erste Beigeordnete Rosemarie Patzelt (FWG), die sich mit ihrem SPD-Kollegen Willi Dörfler ebenfalls am inbrünstigen Gesang der Kinder erfreute. Für das schon rein räumlich größte Abschiedsgeschenk an die Gemeinde und die Kinder in Limburgerhof hat Peter Kern selbst gesorgt. Eine frisch gepflanzte Winterlinde steht nun in einer Einbuchtung am Brunnen vor dem Rathaus, gestiftet vom scheidenden Bürgermeister. Schon gut angewachsen ist das Bäumchen, damit es robust ist und groß und stark werden kann, „so wie ihr“, sagte Kern zu den Kindern. Auch er hatte eine Überraschung parat: Für jedes Kind gab es eine Karte mit Gruß und einer Erklärung, welche Bedeutung die Linde als Friedensbaum und Treffpunkt hat. Gut beschützt werden soll der Baum derzeit noch von kleinen Handabdrücken, die die Kinder der Kita Altes Rathaus von ihren Händchen gemacht haben und die nun am Bäumchen hängen.

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