Dannstadt-Schauernheim Dreck-weg-Tag: Gut drei Tonnen Müll gesammelt

Gruppenbild mit Bürgermeisterin: Manuela Winkelmann zeigt auf einen Suppentopf in der Hand der Ortsbeigeordneten Sara Schön. Im
Gruppenbild mit Bürgermeisterin: Manuela Winkelmann zeigt auf einen Suppentopf in der Hand der Ortsbeigeordneten Sara Schön. Im Kulturhof wurden die Freiwilligen, hier ein Teil von ihnen, verköstigt.

In gelbe Warnwesten haben sich am Samstag gut 70 Freiwillige auf dem Weg gemacht, Dannstadt-Schauernheim und Umgebung von Müll zu befreien. Besonders vermüllt waren die Gräben. Der Fundus an Unrat war reichlich und zum Teil kurios.

Seit Ende der 1980er-Jahre sind die Bürger alljährlich für einen Samstag im Frühjahr eingeladen, am Dreck-Weg-Tag in der Gemarkung der Gemeinde Müll zu sammeln. Eine Aktion, die stetig mehr Teilnehmer findet. Ob Jung oder Alt, ob Kindergarten- oder Grundschulkind, einzelne Bürger oder Familien – alle waren wieder sehr motiviert, Weg- und Feldränder, Büsche, und Bachläufe vom Müll zu befreien. Wechselten anfangs die Organisatoren, steht dieser Frühjahrsputz seit einigen Jahren unter der Federführung der Ortsbürgermeisterin Manuela Winkelmann (CDU). Die Gemarkung der Gemeinde wurde in den vergangenen Jahren in fünf Müllsammel-Bezirke eingeteilt, für die jeweils ein Ansprechpartner der Ratsfraktionen und des Kultur- und Heimatkreises zuständig ist. In diesem Jahr kam noch ein sechster Bezirk rund um das Zentrum Alte Schule hinzu, in dem der Freundschaftskreis Dannstadt-Schauernheim-Bétheny auf Tour war.

„Es ist eine gute Zusammenarbeit der Fraktionen und beteiligten Vereine“, freute sich Manuela Winkelmann. Gemeinsam mit Sara Schön, Barbara Härtel-Oberbeck und Gotthard Hehn verköstigte sie die fleißigen Sammler nach getaner Arbeit mit einem Mittagessen im Kulturhof Schrittmacher.

Und die ehrenamtlichen Müllsammler hatten einiges zu berichten: „Bei uns in Dannstadt West bis zur Kreisstraße haben wir weniger Müll gesammelt als im vergangenen Jahr“, freute sich zum Beispiel Gerald Niefer (SPD) über „nur“ zehn gefüllte Säcke. In seiner Gruppe sei auch Marion Strese (CDU), Lehrerin und Beigeordnete der Verbandsgemeinde, mit Grundschulkindern dabei gewesen. „Im Bezirk Dannstadt-Ost dagegen haben wir wieder genau so viel Müll gehabt wie sonst auch“, sagte Elmar Burkhard (CDU). Vor allem im Industriegebiet sei es wieder schlimm gewesen, berichtete er.

„Besonders schwierig ist das Terrain in Dannstadt-West ab der Kreisstraße, da dazu der Lachgraben gehört, in dem immer viel Müll, vor allem Flaschen anfielen“, erzählte Ralf Klein (Bündnis 90/Die Grünen). Er hatte sich in diesem Jahr sogar eine Fischerhose besorgt, um in den Bach zu steigen und dort die Flaschen herauszuholen. Einer seiner Mitstreite hat eine Krawatte im Bach gefunden und ihm diese geschenkt. „In Schauernheim West haben wir vor allem viel Folie eingesammelt“, sagte Rainer Keck (Kultur- und Heimatkreis).

Neben dem üblichen Müll wie Plastik, Flaschen, Papier und Autoreifen fanden die Sammler auch wieder einige Kuriositäten, wie Kleidung, Kinderwagen, Fernseher, Flachbildschirme, eine in Einzelteile zerlegte Kommode, ein Damenschuh sowie Sicherheits- und Sportschuhe. „Im Wald haben wir auch vergrabene Autoteile entdeckt, die wir nicht bergen konnten“, erzählt Almut Schaab-Hehn (Bündnis 90/Die Grünen).

Am Ende des Dreck-weg-Tags wurden die gefüllten Müllsäcke und Sperrgüter – insgesamt waren es fast drei Tonnen Unrat – in Dannstadt von Familie Winkelmann und in Schauernheim von Richard Fausten mit zwei Pritschenwagen des Bauhofs eingesammelt. „Was wir nicht schaffen, holt am Montag noch der Bauhof“, informierte Manuela Winkelmann. Sie lobte die gute Unterstützung durch den Bauhof.

x