Rhein-Pfalz Kreis Die Wochenendkolumne: Von Feiertagen und der Zeit dazwischen

Prost Neujahr!
Prost Neujahr!

Weihnachten: Zweimal Geschenke

Eine schöne Idee ist es ja, die die CDU-Fraktion im Dannstadt-Schauernheimer Verbandsgemeinderat hatte: Kindern, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind und zum ersten Mal das Weihnachtsfest ohne ihre Väter verbringen müssen, Geschenke zu machen. Geplant ist die Aktion zum orthodoxen Weihnachtsfest, das in Osteuropa in der Regel am 6. und 7. Januar gefeiert wird. Mit dem Termin sind die Ratsmitglieder allerdings nicht ganz auf dem aktuellsten Stand. Denn die orthodoxe Kirche der Ukraine orientiert sich seit Kriegsbeginn – wie so vieles im Land – weg von Russland und hin zum Westen. Viele Ukrainer feiern Weihnachten also nicht mehr Anfang Januar, sondern im Dezember. Aber egal wann nun gefeiert wird: Den Kindern eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken, ist eine schöne Geste. Und sie dürften wohl kaum etwas dagegen an zwei verschiedenen Tagen Geschenke zu bekommen.

Silvester: Zweimal feiern

Es ist wie in jedem Jahr: Weihnachten ist in einem Hui vorbei, und schon steht Silvester vor der Tür. Man kommt aus dem Feiern nicht heraus. Aber die Zeit „zwischen den Jahren“ ist für viele – hoffentlich – eine Zeit des Verschnaufens. Verwaltungen sind zumeist geschlossen, viele Betriebe laufen im Sparbetrieb, einige Kreisbewohner sind im Kurz- und Winterurlaub. Der Berufsverkehr ist spärlich, aber trotzdem: Eine ganze Reihe von Menschen muss arbeiten. Die in den seit der Corona-Pandemie geläufigen systemrelevanten Berufen sowieso. Leider sind auch welche fleißig, deren Arbeit nicht besonders ehrenwert ist: Einbrecher und Diebe. Die dunkle Jahreszeit lockt. So vermeldet die Maxdorfer Polizei diese Woche eine sehr auffällige Serie von Diebstählen aus vermeintlich nicht verschlossenen Autos. Auch Wohnhäuser werden heimgesucht in diesen Zeiten der langen Dunkelheit und kurzen trüben Tageshelle. Da sind Kandidaten unterwegs, denen gute Vorsätze fürs neue Jahr sicher nicht schaden würden. Aber heute an Silvester ist erst mal feiern angesagt, mit Böllern (nicht so gut) oder ohne (besser), mit Prösterchen um Mitternacht und hoffentlich friedlichen Partys. Tröstlich ist: Auch wenn es kaum merklich ist, die Tage werden wieder länger und es geht, wie’s so schön pfälzisch heißt, „nauszus“.

Ein gutes neues Jahr wünscht die Landkreisredaktion

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