Rhein-Pfalz Kreis Dörfer sparen Strom

Für 149 Kommunen ist das seit anderthalb Jahren in der Kreisverwaltung Bad Dürkheim ansässige Regionalbüro Mittelhaardt & Südpfalz der Energieagentur Rheinland-Pfalz zuständig. In etwa 15 dieser Gemeinden haben die Mitarbeiter des Regionalbüros die Aktion „Unser Dorf spart Strom“ organisiert.

Zwei dieser Gemeinden gehören zum Landkreis Bad Dürkheim: Haßloch und Meckenheim, informierten gestern Oliver Decken und Isa Scholtissek, die beiden Mitarbeiter der Energieagentur. Zuständig sind sie für die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße sowie die Städte Landau und Neustadt. Weitere Gemeinden haben nach Angabe von Scholtissek Interesse an der Stromsparaktion gezeigt. Geplant sei die Aktion für die zweite Jahreshälfte in Obrigheim, Freinsheim und Bobenheim am Berg. Bis Jahresende soll die Aktion in 20 Gemeinden gelaufen sein. Dazu gehören unter anderem Infoveranstaltungen zu Möglichkeiten der Einsparung von Strom und über Sonnenenergie. Ob und welchen Erfolg die Aktionen haben, werde allerdings nicht überprüft, teilte Scholtissek auf Nachfrage mit. Die Beratung von Kommunen zur Einsparung von Strom und damit einer Reduzierung der Kosten nennen Decken und Scholtissek als weitere Tätigkeit. Dabei gehe es oft um individuelle Fragen. Decken und Scholtissek streben an, dass die Beleuchtung von gemeindeeigenen Gebäuden auf LED-Lampen umgestellt wird. Etwa 250 Schüler der vierten Klassen aus dem Einzugsbereich des Regionalbüros haben sich laut Scholtissek als Stromdetektive betätigt, indem sie mit Messgeräten ermittelt haben, wie viel Strom etwa durch den Stand-by-Betrieb von Computern und Unterhaltungselektronik verbraucht wird. Außerdem habe das Regionalbüro verschiedene Veranstaltungen angeboten. Für die Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro wurde eigens ein Beirat gebildet, dem Vertreter aus Politik, Verbänden, Kammern und Gemeindewerken angehören. Er habe bisher dreimal getagt und sich mit Energieeffizienz bei Unternehmen und Photovoltaik beschäftigt, berichtete Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU). Er verwies darauf, dass dem Kreis durch das Regionalbüro keine Kosten entstehen und dass in der gesamten Region Projekte zur Energieeinsparung und -effizienz angestoßen würden. (ann)

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