Hessheim CDU hat Personal für Gemeinderat, aber nicht fürs Bürgermeisteramt

Stillleben aus dem Heßheimer Wahllokal 2017. Bald ist wieder Bürgermeisterwahl.
Stillleben aus dem Heßheimer Wahllokal 2017. Bald ist wieder Bürgermeisterwahl.

Etliche Ortsverbände von Parteien haben Probleme, volle Kandidatenlisten für die Kommunalwahlen zu präsentieren. Der CDU Heßheim ist es gelungen. Vorsitzende Silke Fink meint allerdings, die Herausforderung liege darin, „eine ausgewogene Liste zu erstellen, in der sich jede und jeder wiederfinden kann“.

Vor einer Woche haben elf von 19 CDU-Mitgliedern im katholischen Pfarrheim versucht, die perfekte Liste für die Wahl des Heßheimer Gemeinderats hinzubekommen. Dafür haben sich offenbar auch Einwohner bereit erklärt, die nicht der Partei angehören. Es sei erneut gelungen, eine ausgewogene Mischung „aus alten Hasen, aber auch vielen neuen Kandidaten“ zusammenzustellen, berichtet Spitzenkandidatin Silke Fink aus der Versammlung.

Die 55 Jahre alte Industriekauffrau ist seit vielen Jahren das Gesicht der Heßheimer Christdemokraten und reich an kommunalpolitischer Erfahrung. Die beiden Listenplätze hinter ihr nehmen Michael Hack (56) und Jochen Groll (59) ein. Insgesamt sind es 21 Namen für 20 Plätze im Rat, es gibt also einen Ersatzkandidaten. Die Frauenquote liegt bei respektablen 40 Prozent, der Altersdurchschnitt der Liste bei 49 Jahren. Es gibt zwei Bewerber unter 25 Jahren. Zustande gekommen sei ein breites Spektrum aus Frauen und Männern, Jungen und Erfahrenen sowie Schülern, Auszubildenden, Selbstständigen und Angestellten, aber auch Rentnern, so Fink.

Vor fünf Jahren gaben 31,8 Prozent der Heßheimer Wähler ihre Stimmen den Christdemokraten, das führte zu sechs Mandaten im Gemeinderat. Deren Inhaber stehen auch jetzt wieder für die Ratsmitarbeit zur Verfügung, zum Teil aber auf hinteren Listenplätzen. Die Vorsitzende betont, dass die drei Fraktionen im Gemeinderat seit vielen Wahlperioden versuchten, gemeinsam zu Zielen zu kommen. „Umso wichtiger erscheint es uns, dass auch in diesem Gremium der Zeit der absoluten Mehrheiten ein Ende gesetzt wird“, so Fink in ihrer Mitteilung an die RHEINPFALZ. Sie meint damit die absolute Mehrheit der SPD, die seit der Wahl 2019 über elf Ratssitze verfügt und die komplette dreiköpfige Gemeindespitze stellt.

CDU setzt aufs Miteinander

„Gemeinsam für eine gute Zukunft Heßheims“ lautet das Motto der CDU für ihr Wahlprogramm, das in seiner endgültigen Form mit dem Beginn der Briefwahl an die Einwohner verteilt wird. „Nur zusammen können wir Probleme und Chancen erkennen und gute Lösungen finden“, meint Fink und sieht die Kandidatenliste als eine gute Basis dafür an. Sie setzt darüber hinaus auf das Miteinander mit den örtlichen Vereinen.

„In der Versammlung wurde auch über einen Bürgermeisterkandidaten ausgiebig diskutiert“, berichtet die 55-Jährige. Innerhalb des Ortsverbands gebe es genügend geeignete Personen, allerdings sei für diese die gewissenhafte Ausübung dieses Ehrenamts nicht vereinbar mit ihrem aktuellen Berufsleben. Soll heißen: Die CDU stellt erneut keinen Bürgermeisterkandidaten. Zuletzt hatte sie das 2017 nach dem Tod von Bürgermeister Karl Neunreither (SPD) getan. Damals kandidierte Thomas Butsch für die Christdemokraten und gegen SPD-Mann Holger Korn, der jetzt seine dritte Amtszeit anstrebt.

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