Pirmasens Zum vierten Mal in Serie gescheitert

MARTINSHÖHE. Die zweite Mannschaft der SpVgg Battweiler/Reifenberg spielt in der kommenden Saison in der B-Klasse West. Das Team um Spielertrainer Björn Hüther stellte im dritten Aufstiegsspiel gestern Abend in Martinshöhe beim 3:0 (2:0) gegen Rot-Weiß Pirmasens vor 350 Zuschauern das bessere, technisch reifere und cleverere Team.

Sascha Frick schoss mit seinen beiden Treffern bereits in der ersten Hälfte die SpVgg Battweiler/Reifenberg II ein ganzes Stück näher an die B-Klasse. Wirklich sehenswert war das 1:0 (8.), als Co-Trainer Jörg Lefebre aus dem Mittelkreis perfekt den nach vorne sprintenden Frick bediente. Mit einem tollen, weil platzierten und nicht abzuwehrenden Kopfball ins Rot-Weiß-Gehäuse stellte der Stürmer mit seinem bereits dritten Treffer in der Aufstiegsrunde die Weichen auf B-Klasse. Danach geriet die Offensive der Spielvereinigung ins Stottern, Rot-Weiß kam besser ins Spiel, jedoch nur zu einer Top-Chance, die Markus Herrlich frei stehend vor dem gegnerischen Keeper Paul Oldenburger vergab. Die Szene verfolgte Jan Böhr aus Hüthers Team nur noch von draußen, er sah nach einem Foul an Dennis Lorscheider Gelb-Rot. Da stand es freilich bereits 2:0, denn kurz zuvor war Böhr selbst von Florian Skobniuk im Strafraum zu Fall gebracht worden. Sascha Frick nutzte den Foulelfmeter zum 2:0 (39.). Es war dann Lefebre, der nach der Pause mit einem sehenswerten Tor – einem Distanzschuss aus 25 Metern – in den oberen Winkel das Aufstiegsfinale entschied: 3:0 (59.). Als sieben Minuten später Andy Hunsicker (Rot-Weiß) ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz musste und sein Team so auf die gleiche Anzahl von Spielern reduzierte, war die Partie endgültig entschieden. Rot-Weiß wusste zwar auch zu gefallen, doch vor dem gegnerischen Kasten fehlte es den Pirmasensern an Durchschlagskraft. Selbst ein Foulelfmeter, den der eingewechselte Thorsten Bettinger an Florian Skobniuk verschuldet hatte, reichte nicht zum Ehrentreffer: RW-Spielertrainer Alexander Kraus scheiterte an Paul Oldenburger. Derweil ließ auch Battweiler/Reifenberg II zahlreiche Chance ungenutzt liegen. Frick hatte mehrmals aussichtsreich seinen fünften Treffer in der Aufstiegsrunde verpasst. „So kann ich gehen. Das ist in Ordnung“, befand ein mit dem Aufstieg, allerdings nicht mit dem Spiel zufriedener SpVgg-Spielertrainer Björn Hüther. Der Coach wechselt zu Verbandsligist SG Rieschweiler. Er lobte ausdrücklich die Leistung der Rot-Weißen, für die „es schwer ist, zu akzeptieren, wie wir standen“. Battweiler/Reifenberg hatte vorausblickend einige Erstmannschaftsspieler in der A-Klasse zuletzt außen vor gelassen, um diese in der Aufstiegsrunde einsetzen zu können. Genau diese Praxis kritisierte denn auch Rot-Weiß-Trainer Ralf Friedewald. „Wenn man wie wir als kleiner C-Klassen-Verein eine ganze Saison strampelt und dann so einer Mannschaft gegenüber steht, dann ist das nicht in Ordnung. Da müsste sich der Verband was einfallen lassen“, fand Friedewald, der mit der Leistung und dem Einsatz seiner Spieler durchaus zufrieden war. „Wir hoffen jetzt auf den MTV Pirmasens und Weselberg. Das ist unsere letzte Chance“, sagte Friedewald, der mit seinem Team zum vierten Mal in Serie in einer Aufstiegsrunde scheiterte. Sollte der MTV in die Bezirksliga und Weselberg in die A-Klasse aufsteigen, dann könnte Rot-Weiß Pirmasens noch ein Match um den freien Platz in der B-Klasse gegen den FC Kleinsteinhausen bestreiten.

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