Pirmasens Tore, Träume, Temperamente:

Sebastian Kuhnhardt ist 23 Jahre jung und hat 34-mal in der Fußball-Oberliga sowie einmal im DFB-Pokal für den FK Pirmasens gespielt. Doch eine tückische Krankheit stoppte vor etwa zwei Jahren die vielversprechende Fußballkarriere des Stürmers aus Waldfischbach-Burgalben. Erst jetzt kommt Kuhnhardt so langsam wieder in Tritt. Für seinen Heimatverein, die SG Waldfischbach, absolvierte er in dieser Saison in der A-Klasse „zweieinhalb Spiele“, wie er selbst sagt. Dafür ist seine Torausbeute phantastisch. Sieben Mal versenkte er das Runde im Eckigen des Gegners. Auch am Sonntag, als er für die SGW von Anfang an spielte, traf Kuhnhardt beim Derby in Clausen in der 17. und 37. Minute zur 3:0-Führung seines Teams, nachdem auch Mark Weidler (8.) erfolgreich gewesen war. Dann kam allerdings die verhängnisvolle 69. Minute. Kuhnhardt war mal wieder seinem Gegenspieler enteilt und strebte, den Ball am Fuß und nur noch einen Verteidiger vor sich, dem Tor des Gegners zu. Da bekam er von hinten einen Schlag und lag auf dem Rasen. Patrick Dockweiler hatte ihn unsanft von den Beinen geholt und fiel nun auch noch auf Kuhnhardt drauf. Die beiden lösten dann das Knäuel auf, wobei, so Kuhnhardt, er auch eine Beleidigung zu hören bekommen habe. Schiedsrichter Markus König war der Meinung, Kuhnhardt habe beleidigt und zog Rot. Der SGW-Stürmer war perplex. Noch nie in seiner Laufbahn hatte er einen Platzverweis hinnehmen müssen. „Selbst mein Gegenspieler beteuerte gegenüber dem Schiedsrichter, dass ich nichts gemacht habe“, erzählte Kuhnhardt im Nachgang. Vergebens: Kuhnhardt musste vom Platz. SGW-Torhüter Matthias Jordan sah zehn Minuten später nach einem Foul außerhalb des Strafraums ebenfalls die Rote Karte. Die als fair bekannten Waldfischbacher führen nach dem 4:1-Erfolg in Clausen nun zwar die Tabelle der A-Klasse mit dem Optimum von 15 Punkten an, mit der Vergabe des Titels in der Fairplay-Wertung haben sie aktuell nichts zu tun. Alles Schäfer oder was? Diese Frage stellt sich beim FC Dahn nach dem 3:0-Erfolg am Sonntag in der A-Klasse gegen die SG Thaleischweiler. Denn die Torschützen der Mannschaft von Trainer Hans-Werner Schäfer heißen David Schäfer und Marius Schäfer. Hans-Werner Schäfer ist der Papa der beiden Torschützen. David spielt auf der Sechs und war gegen die SGT mit zwei Strafstößen erfolgreich, während Marius im FCD-Sturm zu finden ist. David Schäfer markierte vorige Saison, als Dahn mit nur einer Niederlage eindrucksvoll Meister der B-Klasse Ost geworden war, 23 Tore und damit die meisten seines Teams – „und das als Innenverteidiger“, wie Vater Schäfer betont. Aktuell hat Marius Schäfer in der Familienwertung mit drei Saisontreffern die Nase gegenüber seinem Bruder noch vorn. Und Trainer Schäfer ist froh, dass die beiden eifrig die Übungseinheiten besuchen, alleine um eine Bevorzugung seiner Söhne auszuschließen. Am 26. Mai 2013 hatte der FC Ruppertsweiler zuletzt ein Punktspiel verloren. Damals in der Kreisklasse Ost hatte es im letzten Spiel der Saison 2012/13 ein 2:3 gegen Trulben gegeben. Dann marschierte der FCR unbesiegt zum Titel in der C-Klasse Ost und erst am vorigen Sonntag, dem 31. August 2014, ging das von Sascha Betz und Mario Heid trainierte Team mal wieder als Verlierer vom Platz. Mittlerweile in der B-Klasse angekommen, musste sich der FCR mit 2:5 beim FC Fehrbach II geschlagen geben. „Und die haben das sehr fair hingenommen“, lobte Fehrbachs Vorsitzender Andreas Hornung die Ruppertsweilerer.

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