Pirmasens Star der Leinwand: Omar Sy

Der Held der neuen französischen Komödie „Plötzlich Papa“ wurde weltweit durch den Kassenhit „Ziemlich beste Freunde“ bekannt. Geboren wurde Omar Sy 1978 in Trappes, einem von Einwanderern geprägten Pariser Vorort. Er ist der vierte von acht Kindern eines senegalesischen Lagerarbeiters und einer mauretanischen Putzfrau. „Sie machte immer viele Witze, kann sein, das ich das von ihr mitbekommen habe“, sagt Sy. Eigentlich wollte er Elektroingenieur werden und in den Senegal gehen, verließ jedoch die Schule ohne Abschluss, um beim französischen Privatradio zu arbeiten. Dort produzierte er mit zwei Freunden, dem jetzigen Schauspieler Jamel Debbouze und dem Komiker Fred Testot, die Radio-Show „Le Cinéma de Jamel“. Bald wechselte er mit seinen Kumpeln zum Privatfernsehen, wo er verschiedene Comedy-Sendungen bestritt, und schließlich auch auf die Bühne. Mit der Sketchsendung „Omar et Fred“, in denen er sich am Telefon als Mitarbeiter eines Kundendienstes ausgab, wurde er landesweit bekannt. Ab 2000 begann er auch für das Kino zu arbeiten und freundete sich mit dem Regieduo Olivier Nakache und Eric Toledano an. Nachdem der Komiker, der niemals Schauspielunterricht genommen hatte, in einigen ihrer Filme aufgetreten war, schrieben sie ihm 2011 eine Komödie auf den Leib. „Ziemlich beste Freunde“ wurde zum zweiterfolgreichsten französischen Film aller Zeiten und machte Omar Sy zum Star. 2012 wurde ihm als erstem Farbigen überhaupt der höchste französische Filmpreis César verliehen. Anschließend war er in der Immigrantenkomödie „Heute bin ich Samba“ zu sehen und im Historiendrama „Monsieur Chocolat“. In internationalen Filmen trat er in „X-Men“. „Jurassic World“ und in „Inferno“ auf. Omar Sy, der seit 2012 in Los Angeles lebt, ist die Fragen über seinen Status als „schwarzer“ Schauspieler müde: „Ich will diese Fragen nicht mehr beantworten. Es ist vorbei. Ich bin kein schwarzer Schauspieler, ich bin ein Schauspieler“. |chy/Foto: dpa

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