Pirmasens Star der Leinwand: Michael Giacchino

Filmmusik war noch nie so populär wie heute, konzertant aufgeführte Filmkompositionen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der jüngste in der Riege namhafter Filmkomponisten ist Michael Giacchino, der für den Soundtrack des neuen Animationsabenteuers „Zoomania“ verantwortlich zeichnet. Der 1967 in New Jersey geborene Komponist hat süditalienische Vorfahren und besitzt die italienische und amerikanische Staatsbürgerschaft. Schon mit neun Jahren bastelte er an Stop-Motion-Kurzfilmen, die er dann mit Geräuschen versah. Es war der schmetternde Soundtrack von „Star Wars“, der in ihm schließlich den Wunsch weckte, Filmmusik zu komponieren; mit seinem Kassettenrekorder nahm er im Kino die Musik von „Star Wars“, „Poltergeist“ und anderer Blockbuster jener Jahre auf. Nach dem Studium an einer Filmhochschule in New York begann er ein Aufbaustudium für Filmmusik an der renommierten Julliard-Musikhochschule. Nach Studienabschluss arbeitete er zunächst für die Universal Studios und dann für Disney. Er zog nach Los Angeles, machte sich schnell einen Namen als Komponist für Videospiele und bekam für seine Stücke – etwa für das Videospiel „Medal of Honor“, die auch auf CD veröffentlicht wurden, viele Preise. Dann begann die bahnbrechende Zusammenarbeit mit Regisseur J.J. Abrams, für den er den Soundtrack für die Serien „Alias“ und „Lost“ und schließlich auch für „Star Trek“ komponierte. Zu seinen weiteren Filmmusiken gehören etwa „Cars 2“, „Mission Impossible 3“, „Planet der Affen: Revolution“, „Alles steht Kopf“ und zuletzt „Jurassic World“. Den Oscar heimste er für „Oben“ ein, nachdem er schon für den Soundtrack zu „Ratatouille“ eine Oscarnominierung bekommen hatte. Giacchino, der eine Vorliebe für die Musik der Serien aus den 60er Jahren hat, mit denen er aufgewachsen ist, feierte seinen Durchbruch 2004 mit seinem Retro-Score für die Animationskomödie „Die Unglaublichen“. (chy/Foto: dpa)

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