Pirmasens Nachfrage nach Bauplätzen

„Der nun schmucke Ort wächst durch das Angebot eines attraktiven Baugebietes, das viele neue Bewohner anzieht“, heißt es über Hengsberg auf der Homepage der Stadt Pirmasens. Zeit für eine Korrektur; denn im kleinsten Vorort der Stadt geht aktuell nichts mehr beim Thema Bauplätze. Nachfrage gebe es wohl, so Ortsvorsteher Peter Resch. „Wir wollen deshalb mal mit der Stadt reden.“

Nachdem die Bauplätze im Lehmweg ruckzuck weggingen wie warme Semmeln, gibt es nur noch wenige Baulücken in Hengsberg. Die Grundstücke gehören privaten Besitzern und die wollen nicht verkaufen. Die Stadt besitzt zwar noch Grund und Boden an der Fehrbacher Straße, aber dort fehlt die Infrastruktur. Eine kostenaufwendige Erschließung kann sich die Stadt bei der aktuellen Haushaltslage kaum leisten. So wird Hengsbergs Einwohnerzahl weiter um 500 pendeln. Ein paar mehr Einwohner könnten es werden, wenn sich Grundstückseigentümer doch noch zum Verkauf entschließen oder beispielsweise das leer stehende dreistöckige Schulhaus veräußert werden kann. Ein Raum darin dient derzeit noch dem Ortsbeirat als Bleibe, außerdem hat der Ortsvorsteher ein Dienstzimmer im Erdgeschoss. Bei einem Verkauf des Gebäudes würde der Ortsbeirat ins Sportheim umziehen, dort könnten auch die Wahlkabinen für Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen aufgestellt werden. Im Sportheim und in der Gaststätte „Waldesruh“ spielt sich sowieso schon das gesamte Gemeinschaftsleben ab. Außer den Fußballern nutzen auch die Sängerinnen und Sänger das Heim für ihre Proben und Veranstaltungen, die Hobbyausstellung findet alljährlich im September dort statt, die CDU-Ortsgruppe lädt im Außenbereich um das Sportheim übers Jahr ebenfalls zu verschiedenen geselligen Treffen ein. Eigentlich sah die Spielleitplanung, in der die Hengsberger Jugend ihre Ideen einbrachte, vor, einen Raum im Sportheim für ihre Belange einzurichten. Das sei inzwischen hinfällig, so Resch. Der bestens ausgebaute Spielplatz hinter der alten Schule erfreue sich reger Nachfrage, informierte der Ortsvorsteher. Ein wenig Stolz schwingt mit, wenn Peter Resch das Highspeed-Internet erwähnt, das auf Initiative der CDU installiert wurde. Auch er nutze die superschnelle Daten-Autobahn, die von der Firma Inexio verwirklicht wurde. Was indes immer noch unter der Oberfläche gärt und viele Hengsberger Autofahrer verärgert, sei das ungelöste Parkproblem rund um den Fehrbacher Sportplatz. Resch nannte ein Beispiel vom Oktober 2015 für eine besonders chaotische Verkehrssituation in diesem Bereich. So sei bei einem Verbandspokalspiel in der Fehrbacher Straße beidseitig geparkt worden und eine Durchfahrt nach Hengsberg sei zeitweilig nicht möglich gewesen. Längere Wartezeiten mussten in Kauf genommen werden, schrieb er an die Stadt. „Die Polizei, die von einem Bürger verständig worden war, erklärte vor Ort, dass sie keine Möglichkeit sehe, hier einzuschreiten.“ Als Konsequenz dieses Parkchaos’ fordert Resch, auf der rechten Seite, ab der Einmündung „Am Scheuerbusch“ bis zum Anwesen Fehrbacher Straße 45, ein Halteverbot anzuordnen. Dies lehnte die Straßenverkehrsbehörde ab mit der Begründung, dass solche Spiele die Ausnahme seien. Von den regulären Saisonspielen seien keine Beschwerden vorgetragen worden. Damit will sich Resch jedoch nicht zufrieden geben; denn auch bei regulären Saisonspielen herrsche rund um den Sportplatz ein Park-Wirrwarr. „Man denke nur mal daran, wenn ein Feuerwehrauto nach Hengsberg muss, weil es dort brennt oder ein sonstiger Notfalleinsatz gefahren wird. Das ist und bleibt eine Gefahrenstelle.“ Deshalb will er bei der nächsten Ortsbeiratssitzung im Februar das einseitige Halteverbot nochmals vor- und auch beantragen.

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