Pirmasens Kurzweilige zweite Hälfte

Bundenthal. Mit einem 4:1-Erfolg über den TuS Schaidt haben die Sportfreunde Bundenthal am Mittwochabend die dritte Runde im Fußball-Verbandspokal erreicht.

Im Duell des westpfälzischen gegen den vorderpfälzischen Bezirksligisten verlief die erste Halbzeit ausgeglichen. Schon in der 6. Spielminute mussten die Bundenthaler auf Daniel Braun verzichten. Der hatte sich in einem Zweikampf am Knie verletzt und wurde durch seinen Bruder Manuel ersetzt. Das Spiel plätscherte weitgehend im Mittelfeld hin und her. Echte Torchancen blieben Mangelware. Nach rund einer halben Stunde konnte sich Gästetorhüter Maurice Voelckel dennoch auszeichnen, als er innerhalb von zwei Minuten einen strammen Schuss von Dominik Will und einen Freistoß von Marco Naab, die jeweils unter die Latte gepasst hätten, parierte. Auf der Gegenseite war nur wenige Minuten später die neue Nummer eins im Tor der Sportfreunde, Septimiu Baraian, zweimal auf dem Posten, als Nico Rinck seine Schnelligkeit auf der Außenbahn ausspielen konnte, dann aber keine sauberen Abschlüsse zustande brachte. Baraian war gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut gefordert, als Julian Becker frei vor ihm auftauchte. Dann aber kamen die Sportfreunde: Carsten Willig hatte in der 50. Minute noch Pech, als sein Schuss von der Strafraumgrenze knapp am linken Pfosten vorbeistrich. Marco Naab machte es zwei Minuten später mit einem Heber über Voelckel besser – 1:0. In der 59. Minute erkämpfte sich Will am Schaidter Strafraum den Ball, spielte mit Naab einen blitzsauberen Doppelpass und schob aus halblinker Position ins lange Eck zum 2:0 ein. Doch Schaidt zeigte sich unbeeindruckt. Ein Freistoß von der Seitenlinie irrte in der 65. Minute quer durch den Bundenthaler Strafraum. Zahlreiche Füße stocherten nach ihm – und plötzlich war der Ball im Netz. Jens Ehrstein soll den Ball mit der Fußspitze über die eigene Torlinie bugsiert haben, so das Schiedsrichtergespann nach der Partie. Nur drei Minuten später der nächste Aufreger – und möglicherweise die Schlüsselszene des gesamten Spiels: Will wurde an der Strafraumgrenze gefoult, der souveräne Schiedsrichter Ralf Liesert pfiff, schaute sich die Örtlichkeit genauer an – und zeigte dann zum Entsetzen der Schaidter Spieler auf den Punkt. Ehrstein ließ sich diese Chance nicht entgehen. Mit provozierender Lässigkeit hob er den Strafstoß zum 3:1 unter die Latte. Schaidt hatte nun nichts mehr entgegenzusetzen, zumal sich die nach dem umstrittenen Elfmeter erhitzten Gemüter hüben wie drüben einige Nickligkeiten leisteten. Für die endgültige Entscheidung sorgte Will sechs Minuten vor dem Spielende mit seinem zweiten Treffer. Er stand goldrichtig, als Torhüter Voelckel einen von Naab getretenen Freistoß nur abklatschen konnte, und köpfte das Leder in das leere Tor. „Wir mussten den Schock wegen der Verletzung von Dominik Braun erst mal verkraften und unsere Ordnung wiederfinden“, so der Bundenthaler Trainer Stefan Nagy nach der Begegnung. In der zweiten Halbzeit habe sein Team dann mehr riskiert und letztlich auch verdient gewonnen.

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