Pirmasens Kleiderkammer am Wasserturm geschlossen, Niedersimten wieder geöffnet

Anita Laubersheimer in der Kleiderkammer am Wasserturm.
Anita Laubersheimer in der Kleiderkammer am Wasserturm.

Nach 34 Jahren hat die Kleiderkammer der katholischen Pfarrei St. Elisabeth am Wasserturm für immer ihre Türen geschlossen.

Begonnen hatte die Kleiderkammer am 14. März 1988. Der Caritasausschuss der Pfarrei St. Elisabeth rief die Einrichtung mit dem Ziel ins Leben, soziale Lücken zu schließen und Kleider bei Bedarf für einen geringen Betrag abzugeben. Die Erlöse wurden für verschiedene soziale und kirchliche Projekte und Aufgaben verwendet. Pro Jahr kamen meist mehrere Tausend Euro zusammen. „Anita Laubersheimer hat bis zum Beginn der Coronakrise zusammen mit einem Team von Frauen die Kleiderkammer geführt und mit großem Engagement Hilfe geleistet“, sagter der Leitende Pfarrer der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini, Johannes Pioth. Zum Abschluss übergab Laubersheimer die letzten Erlöse in Höhe von 537 Euro an die Pfarrei.

Töpfe und Sommerkleidung gesucht

Anders verhält es sich mit der Kleiderkammer der Pfarrei Heiliger Wendelinus Trulben an ihrem Sitz im ehemaligen Pfarrhaus im Stadtteil Niedersimten in der Gersbachtalstraße 2. Nach der coronabedingten Schließung öffnete sie am 1. März wieder. Sie wird von Manuela Frenzel geleitet, die unter Telefon 0171 172 9824 zu erreichen ist. Wegen der großen Nachfrage wurden die Öffnungszeiten inzwischen sogar erweitert, die Kleiderkammer ist dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Ausgelöst wurde die große Nachfrage zuletzt durch die ukrainischen Kriegsflüchtlinge in der Pfarrei. Derzeit werden insbesondere kleine und große Kochtöpfe sowie Schlaufengardinen benötigt, berichtete Frenzel. Gesucht wird auch Babykleidung sowie sommerliche Kleidung für Kinder ab sieben Jahre. Sie sollten gut erhalten und weiter verwendbar sein.

Dass derzeit außerhalb der Öffnungszeiten beim Zugang zur Kleiderkammer vermehrt unbrauchbare Sachen, insbesondere ausgediente Deckbetten und Matratzen, abgelegt werden, ärgert die Leiterin. Vieles sei in einem ekelerregenden Zustand, eine Entsorgung sei den ehrenamtlichen Mitarbeitern nicht mehr zuzumuten. Sollten die illegalen Müllentsorgungen nicht unterbleiben, behalte man sich die Erstattung von Strafanzeigen vor.

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