Pirmasens Immerhin ein Satz geht an Wiche

Sie hatten ihren Spaß beim Schaukampf: Tanja Krämer, die aktuelle Deutsche Vizemeisterin vom Bundesligisten TV Busenbach, und de
Sie hatten ihren Spaß beim Schaukampf: Tanja Krämer, die aktuelle Deutsche Vizemeisterin vom Bundesligisten TV Busenbach, und der ehemalige Herren-Pfalzmeister Henry Wiche.

«NÜNSCHWEILER.» Schaukampf im „Backofen“ Füllengartenhalle: Auch bei unangenehm hohen Temperaturen zeigte die aktuelle Deutsche Vizemeisterin im Einzel und im Doppel, Tanja Krämer, ihr Können und setzte sich mit 3:1 Sätzen gegen den Herren-Pfalzmeister von 2015, Henry Wiche, durch. Die Partie war beim Tischtennis-Vorgabeturnier des TTC Nünschweiler zwischen Gruppenspielen und Achtelfinale eingebettet.

„Ich spiele gerne Tischtennis und habe gleich zugesagt“, erzählte die in Merzalben wohnende Krämer. Die 29-malige Nationalspielerin und Deutsche Meisterin von 2008 hat ihren Vertrag beim Bundesligisten TV Busenbach nach eigenen Worten per Handschlag um ein Jahr bis Ende der Saison 2018/19 verlängert. „Meine Vorbereitung hat gerade erst angefangen, es wurde jetzt aber auch Zeit“, berichtete die Mutter einer Tochter und verwies auf den Bundesligastart am 15. September gegen den Vizemeister der vergangenen Saison, TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, dem Busenbach im Play-off-Halbfinale zweimal deutlich unterlegen war (0:6, 2:6). Der Schaukampf begann mit einem lockeren Aufwärmen von Krämer gegen die erst 15-jährige Isabelle Schütt (DJK Heusweiler), die in der abgelaufenen Saison für Nünschweilers abgestiegenes Oberliga-Damenteam an der Platte gestanden hatte. Die aktuelle Pfalzmeisterin der U18-Mädchen und der U15-Schülerinnen war gerade erst von einem dreiwöchigen Trainingslager zurückgekehrt. „Ich war auch zehn Tage in Montenegro bei einem Tischtennis-Camp“, sagte die sichtlich von den hohen Temperaturen gequälte Südwestpfälzerin. Krämer streute beim Einspielen auch mal eine Ballonabwehr hinter der Bande und Schläge hinter dem Rücken ein. Während Schütts Mutter Simona eifrig das Spiel ihrer Tochter gegen die Bundesligaspielerin filmte, ächzte auch Krämer und rief mit einem lauten „Henry!“ nach einer Viertelstunde einspielen ihren zweiten Schaukampfpartner herbei. Gegen Wiche, die Nummer eins von Nünschweilers Herren-Pfalzligateam, gab es dann ein Wettkampfspiel. „Es hat Spaß gemacht, ich kann da schon mitspielen. Aber die wissen genau, was sie machen müssen und haben einige kleine Tricks“, erklärte der Nünschweilerer. Jasmin Veith, gerade vom TTC Nünschweiler zum SV Mörsbach gewechselt, fügte an: „Sie hat ein anderes Spielverständnis.“ Tanja Krämer ließ den gut angreifenden Wiche ein ums andere Mal ins Leere laufen und setzte in den entscheidenden Situationen noch einen drauf. „Mich hat das schon gefreut, dass ich einen Satz gewinnen konnte“, war der frühere Pfalzranglistenerste nach dem 8:11, 8:11, 11:9 und 5:11 zufrieden. Am Vortag war er Lars Wolf im Finale der Dorfmeisterschaft unterlegen. Wolf soll künftig auch wieder zu mehr Einsätzen in der ersten TTC-Mannschaft kommen. „Er hat ein unglaubliches Händchen“, sagte Wiche über Wolf, der sich in den Vorjahren mehr dem Fußball widmete. Beim Vorgabeturnier mussten die Akteure entsprechend ihrer Spielklasse ihrem Gegner eine bestimmte Punktzahl Vorsprung geben oder sie bekamen eine Punktvorgabe. Dadurch wird die unterschiedliche Spielstärke ausgeglichen. „Das ist dann schon brutal, wenn du gegen einen Kreisliga- oder Kreisklassespieler an der Platte stehst, der hat gleich sechs Punkte Vorsprung, da darf dir fast nichts mehr passieren“, erklärte der beim TTC Nünschweiler zwischen erster (1. Pfalzliga) und zweiter (Bezirksliga) Mannschaft pendelnde Tobias Mayer. So kam es auch, dass Thomas Veith, einer der Besten im Turnier, bereits in der Vorrunde ausschied. Volker Altschuck, einst Oberligaspieler des TTC Höhfröschen und Veiths Spezi, durchlief ohne Satzverlust die Vorrunde. Altschuck, mit 1855 QTTR-Punkten locker noch ein Mann für die 1. Pfalzliga, hatte den Vorteil, da er „nur“ in der Bezirksliga spielt, auch eine Punktevorgabe, gegen die zumeist qualitativ auf einer Höhe befindlichen höherklassigen Spieler zu bekommen. Im Finale unterlag Altschuck dem ebenfalls in der Bezirksliga spielenden Mörsbacher Jörg Krauss mit 2:3 Sätzen. Krauss hatte im Halbfinale Timo Schultz (TTC Nünschweiler) in drei Sätzen besiegt.

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