Pirmasens Huhn und viel „junges Gemüse“

WESELBERG. Das Titelrennen in der Fußball-B-Klasse West ist ungemein spannend. Vor den letzten drei Spieltagen liegt der FK Petersberg (70 Punkte) nur zwei Zähler vor dem SC Weselberg (68). Der Tabellendritte, der PSV Pirmasens (57), hat keine Chance mehr, noch einen der beiden ersten Plätze zu erreichen.

Am Sonntag haben die beiden Spitzenreiter auswärts bei abstiegsgefährdeten Teams anzutreten. Petersberg gastiert in Stambach beim Viertletzten (18), Weselberg beim Vorletzten, dem FC Höhfröschen (15). Obwohl der SC Weselberg aus den acht Begegnungen in 2014 bei einem Torverhältnis von 27:5 das Optimum von 24 Punkten herausholte, kam er zwar etwas näher an Petersberg (sieben Siege, ein Unentschieden) heran, aber nicht vorbei. „Wir schauen vor unseren Spielen auch überhaupt nicht auf Petersberg, sondern konzentrieren uns ganz auf unsere Aufgabe“, sagt Sven Blauth, der Spielertrainer der Weselberger. Fakt sei doch, dass es der SCW wegen des Rückstands nicht mehr selbst in der Hand habe, zu Titelehren zu kommen. Gleichwohl gelte es die Konzentration hochzuhalten. Nicht nur wegen der Chance, doch noch an Petersberg vorbeiziehen zu können, sondern auch wegen der eventuell anstehenden Aufstiegsspiele gegen den Vizemeister der B-Klasse Ost, der höchstwahrscheinlich SV Hermersberg II heißen wird. Da dürfe es keinen Rückgang der Anspannung mehr geben. Eine erstaunliche Entwicklung hat der Weselberger Marc Ziegler genommen. Dieser spielte zu Beginn der Saison noch in der zweiten Mannschaft, zunächst ohne Ambitionen. Doch dann ließ sich der 21-jährige Defensiv-Allrounder vom Schwung des jungen Weselberger Teams mitreißen, speckte rund 20 Kilogramm ab und gehörte zuletzt zur Stammformation des Tabellenzweiten. Kapitän des SCW ist mit Sven Juner ein doch recht junger Kicker. „Ich habe ihn zwar zum Kapitän bestimmt, bin aber davon überzeugt, dass er bei einer Wahl auch die Kapitänsbinde tragen würde“, erzählt Blauth. Juner sei „ein absoluter Führungsspieler“, der sich gemeinsam mit dem Spielertrainer „auf der Sechs“ einbringt. Blauth: „Er lässt mich oft gut aussehen. Es ist einfach nur ein Vergnügen, neben ihm zu spielen.“ Neben all dem „jungen Gemüse“ im Team der Weselberger verdiene Routinier Sascha Huhn ein Lob. Die 33-jährige Sturmspitze der Weselberger habe sich „komplett auf das neue System eingelassen“ und bereits zwölf Treffer für sein Team erzielt. Blauth: „Seine Einstellung ist top. Er ist ein Vorbild für die jungen Spieler.“

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