Pirmasens Es drohen Eis und Schnee

Der Oktober sparte trotz oft noch warmen Temperaturen an Sonnenschein. Dichte Wolken brachten phasenweise reichlich Regen. Nun steht der Winter vor der Tür: Im November kommt es zu einem deutlichen Temperaturrückgang. Im Schlussabschnitt drohen sogar Eis und Schnee.

Der Oktober startete freundlich und mit Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad auch spätsommerlich warm. Ab dem 5. des Monats trübte sich der Himmel jedoch ein und zahlreiche Regengüsse zogen übers Land. Die Sonne machte sich rar. Dennoch blieben die Temperaturen mit 15 bis 19 Grad richtig mild. Milde Luft dominierte auch über die Monatsmitte. Hinter einer markanten Kaltfront, die uns am 21. überquerte, gingen die Temperaturen deutlich zurück. Danach stellte sich für den Rest des Monats meist ruhiges Herbstwetter ein. Teilweise blieb der Himmel von hochnebelartiger Bewölkung überzogen, teilweise lugte aber die Sonne hervor. Der Oktober fiel insgesamt deutlich zu warm aus. Das Mittel der Lufttemperatur lag mit 12,5 Grad Celsius um 2,5 Grad über dem 30-jährigen Mittelwert. Das Mittel der Luftfeuchtigkeit erreichte mit 89,9 Prozent einen leicht erhöhten Wert. Die Niederschlagsmenge lag in Lambsborn bei 90,7 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht 119,0 Prozent des langjährigen Monatsmittels. In Martinshöhe fielen in diesem Monat 75,1 Liter pro Quadratmeter. In Morlautern waren es 70,7 Liter pro Quadratmeter. Zu insgesamt 71 Prozent war der Himmel während dieses Monats von Wolken überzogen (etwas mehr als normal). Die Sonnenscheindauer erreichte 100 Stunden. Das entspricht nur 90,8 Prozent des langjährigen Mittels. Einen ähnlichen Witterungszeitraum wie in diesem Sommer und bisherigen Herbst gab es 2005. Darauf folgte auf einen viel zu kühlen August und einen überdurchschnittlich warmen September und Oktober ein relativ normaler November, aber ein kalter Winter. Sollte sich diese Regel wiederholen, müssen wir uns auf einiges gefasst machen. Zu Beginn des Novembers gehen die Temperaturen bis zur Wochenmitte kontinuierlich zurück. Zum kommenden Wochenende stellt sich aber vermutlich nochmals eine ähnliche Wetterkonstellation ein wie zu Monatsbeginn. Ein Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für eine Beruhigungsphase. Es kann zu teils zähem Nebel oder auch zu Hochnebel kommen. Möglicherweise kämpft sich gegen Mittag auch mal für längere Zeit die Sonne hervor. Im Vorfeld neuer atlantischer Tiefdruckgebiete, kann sich die Luft von Südwesten wieder spürbar erwärmen, so dass mit sonniger Unterstützung samstags und sonntags durchaus wieder 15 Grad erreicht werden können. Über den Mittelabschnitt sollte es aber vorbei sein mit den ungewöhnlich milden Temperaturen, weil uns eine Kaltfront mit teils kräftigen Regengüssen überquert. Mancherorts kann es dabei vielleicht sogar zu Gewittern kommen. Im Anschluss daran macht sich polare Kaltluft über den Atlantik auf den Weg nach Mitteleuropa. Diese Kaltluft kommt wegen des weiten Wegs übers Meer bei uns jedoch nur abgeschwächt an. Dennoch sollten die Temperaturen ab Monatsmitte kaum noch über zehn Grad klettern. Unter der Entwicklung eines Hochs gelangt diese maritime Luft zur Ruhe. Der Wetterablauf gestaltet sich dabei eher ruhig und herbstlich. Teilweise ist es freundlich mit Sonnenschein, teilweise hält sich zäher Nebel. Bei klaren Nächten gehen die Temperaturen vielerorts in den leichten Frostbereich und es besteht die Gefahr von Reifglätte oder überfrierender Nässe. Tagsüber bewegen sich die Temperaturen bei Nebel oder hochnebelartiger Bewölkung nur so zwischen vier und sechs Grad. Sollte sich aber die Sonne für längere Zeit in Szene setzen, sind maximal bis zu zehn Grad möglich. So ab dem 20. kommt dann wieder mehr Bewegung in die Wetterküche. Das Hoch entfernt sich Richtung Kontinent und neue Schlechtwettergebiete nähern sich vom Atlantik. Bei auffrischendem Südwest- bis Westwind ziehen häufig kompakte Schichtwolken mit Regen oder Sprühregen über unsere Region. Die Temperaturen steigen zunächst etwas an. Im Schlussabschnitt ist allerdings damit zu rechnen, dass sich ein Tief ins Mittelmeer verirrt und dieses Tief dann kalte Luft aus skandinavischen Breiten ansaugt. Dabei können die Niederschläge bis in tiefere Lagen in Schnee übergehen. Vor allem im Pfälzerwald und auf der Sickinger Höhe könnte sich eine geschlossene Schneedecke bilden. Für den Rest vom Monat besteht die Möglichkeit, dass sich zwischen dem Tief über dem Mittelmeer und einem stabilen Hoch über Nordeuropa sowie Skandinavien eine eisige Nordostwindströmung einstellt. Der Schnee könnte – sofern er denn fällt – durchaus für einige Tage liegen bleiben, weil die Temperaturen bei dieser Wetterkonstellation kaum über den Gefrierpunkt steigen werden. Nachts drohen durchaus mäßige Fröste von Temperaturen unter minus fünf Grad.Letztendlich wird der November in der Regel normal bis ein Grad zu warm ausfallen. Mögliche Tendenz für den Folgemonat: Der Dezember fordert uns mit all seinen Facetten heraus.

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