Pirmasens Entscheidung im April

Die Pläne für eine Jugendherberge in Pirmasens werden immer konkreter. Bei einer Sitzung des Innenstadtforums am Montagabend sagte Stadtmarketing-Koordinator Rolf Schlicher, er erwarte bis April kommenden Jahres eine Entscheidung über den Standort.

Wenn die Stadtgalerie komme, werde die Jugendherberge parallel dazu in der Koppschen Schuhfabrik errichtet, so Schlicher. Komme die Stadtgalerie nicht, gebe es eine räumliche Alternative. Beide Standorte seien von Architekten des Jugendherbergswerks einer Prüfung unterzogen und für geeignet befunden worden. Vorstellen kann sich Schlicher, dass das Projekt in den nächsten zwei bis vier Jahren umgesetzt wird. „Die Eckwerte stehen, vom Jugendherbergswerk gibt es eine Zusage für das Projekt“, stellte Schlicher den Entwicklungsstand dar. Wie mehrfach berichtet, sind in der ehemaligen Koppschen Schuhfabrik 80 bis 90 Zimmer geplant. 15.000 Übernachtungsgäste mehr in der Stadt seien damit durchaus realistisch, rechnete Schlicher vor, der als Dynamikum-Geschäftsführer aber nicht nur Schulklassen im Auge hat. Moderne Jugendherbergen verfügten heute über komfortable Zimmer und seien auch für Familienurlaube geeignet. Man gehe von einer durchschnittlichen Verweildauer von drei Tagen aus. „Die Jugendherberge wäre für uns ein Quantensprung in der touristischen Weiterentwicklung der Stadt“, so Schlicher. „Sie würde Masse und Qualität an zusätzlichen Touristen in die Stadt bringen.“ Angedacht sei, zusammen mit der Jugendherberge dann auch Angebotspakete für einen Kurzaufenthalt zu schnüren. Die Ansiedlung einer Jugendherberge würde der Gastronomie und dem Einzelhandel zugute kommen, meint Schlicher. Ein Thema für Pirmasens bleibe die Errichtung eines Stadthotels, erläuterte Schlicher. Es gebe immer wieder Anfragen von Projektentwicklern. Gerade in dem Segment für Geschäftsreisende fehlten oftmals Betten in der Stadt. Dann müssten Firmen ihre Gäste in der Region unterbringen, beispielsweise in Dahn oder Zweibrücken. Das Best-Western-Hotel habe nur eine leichte Entspannung gebracht. Der Winzler Hotelier Eric Kunz sieht eine Hotelansiedlung in Pirmasens skeptisch: Engpässe gebe es meist nur dienstags und mittwochs. (cla)

x