Pirmasens Ein noch so toller Treffer reicht nicht

Erzielte Herschbergs Ehrentreffer: Guled Abokor Hassan. Links Kreuznachs Pscal Missal.
Erzielte Herschbergs Ehrentreffer: Guled Abokor Hassan. Links Kreuznachs Pscal Missal.

«HERSCHBERG.» Nach zwei Heimsiegen in Folge hat der SV Herschberg die Nachholpartie der Fußball-Verbandsliga am Karsamstag gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach 1:4 (0:2) verloren (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete). In der einseitigen Begegnung kam der SVH vor nur 60 Zuschauern gegen den bis dato Tabellenneunten kaum ins Spiel. Trotz allem gelang dem Tabellenschlusslicht von der Saalstadter Straße ein sehenswerter Treffer.

Erst in der 75. Minute kam der SVH zum ersten Torschuss. Bis dahin hatten nach einer halben Stunde Christoph Metzger und Winterneuzugang Allen Horoz mit zwei Versuchen das Gästetor weit verfehlt. Doch der 1:4-Ehrentreffer hatte es in sich. Nach einer butterweichen und gut platzierten Flanke von Kapitän Felix Lapot schoss der bis dahin gänzlich blass gebliebene Guled Hassan Abokor mit einer Volleyabnahme aus sieben Metern am verdutzt schauenden und bis dahin beschäftigungslosen Torhüter Romano Tullius in den Winkel ein. „Der Treffer allein war das Eintrittsgeld wert“, freute sich SVH-Trainer Peter Rinner über die Verbandsliga-Torpremiere des Mittelfeldspielers. Bis zu diesem Zeitpunkt war seine Mannschaft in allen Belangen unterlegen. Das Fehlen des zuletzt formstarken Kapitäns Jan Böhr, der sich vor der Partie am vergangenen Dienstag gegen RWO Alzey beim Warmmachen die Achillessehne riss, war deutlich spürbar. Böhr unterstützte sein Team an der Seitenlinie. Die SG Eintracht operierte mit schnellen Bällen in die Spitze sowie vielen Querpässen. In der Anfangsphase lief sie dabei gleich mehrmals in die SVH-Abseitsfalle. Trotzdem gelang es Yannik Wex bereits in der siebten Minute, nach einem Pass von Sebastian Baumann den Führungstreffer zu erzielen. Doppeltorschütze Wex schoss flach ein. Gerade mit der rechten Angriffsseite der SG um Pascal Missal hatte der SVH, insbesondere Metzger, schwer zu kämpfen. Nach drei Aluminiumtreffern, zwei an den Pfosten, einer an die Latte, erzielte Wex das 2:0 (42.). Er tauchte nach Pass von Baumann über die SVH-Abwehr hinweg alleine vor dem starken Torhüter Jan Maurer auf und ließ diesem mit einem halbhohen Schuss keine Chance. Auch in der zweiten Hälfte kam der SVH kaum zum Zug. Der eingewechselte Henrik Sperling schoss in der 50. Minute zum dritten SG-Tor ein, Baumann erhöhte nach Flanke von Niklas Schneider auf 4:0 (67.). „Wir hätten es besser machen können. Ab dem Strafraum lief es nicht so gut. Es war aber auch schwer zu spielen auf dem tiefen Platz“, erklärte Gästeakteur Sperling die Tatsache, dass die Bad Kreuznacher mit konsequenterem Passspiel noch den ein oder anderen Treffer mehr erzielen können. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Ich denke, das wird noch schlimmer“, sagte Rinner mit Blick auf die englischen Wochen und die vielen verletzten Schlüsselspieler. So musste auch Abwehrstabilisator Maximilian Strütt bereits in der 19. Minute wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden. SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Maurer – Becker (82. Lukas Nidezki), Steinbach, Strütt (19. Philipp Nidezki), Metzger – Hassan, Lapot, Horoz, Gerhardt, Özkaya (87. Ezz) – Pannen.

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