Pirmasens „Ein Entwicklungsprozess“

Sehr ehrgeizig: Raphael Brunner, seit Saisonbeginn Trainer des Frauenhandball-Pfalzligisten FSG Hauenstein/Rodalben.
Sehr ehrgeizig: Raphael Brunner, seit Saisonbeginn Trainer des Frauenhandball-Pfalzligisten FSG Hauenstein/Rodalben.

Am Samstag um 19 Uhr empfängt die FSG Hauenstein/Rodalben die HSG Trifels in der TSR-Halle. Vor dem Handball-Pfalzliga-Derby unterhielt sich Mathias Meyer mit dem neuen FSG-Coach Raphael Brunner (28). Der Gesundheitsmanager lebt in Pirmasens, ist verheiratet, hat ein Kind, spielte früher für Thaleischweiler und Rodalben.

Herr Brunner, 2:4 Punkte zum Start, Unzufriedenheit bei Ihnen. Wird Ihr Team dem Ruf, untrainierbar zu sein, schon gerecht?

Dafür ist es noch zu früh. Es ist aber keine leichte Aufgabe und für mich ein Ansporn, einige Charaktere in dieser Mannschaft von meinen Zielen zu überzeugen, sie mitzunehmen. Eine neue SG bringt immer Probleme mit sich. Es ist ein Entwicklungsprozess. Zuletzt haben Sie den fehlenden Kampfgeist ihrer Spielerinnen kritisiert. Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Mannschaft den Erfolg so wie Sie an erste Stelle setzt und Sie als Trainer zur Mannschaft passen? Das ist mein Eindruck. Spaß und Erfolg gehören jedoch auch zusammen. Erfolg macht Spaß und Spaß bringt Erfolg. Ich selbst bin sehr ehrgeizig und stehe für Handball mit einer starken Abwehr, eine Mannschaft, die 60 Minuten alles gibt, die keine Angst vor blauen Flecken hat und am Ende zufrieden vom Platz geht: in Sieg, aber auch in Niederlage. Sie haben auch gesagt, dass Ihre oberligaerfahrenen Spielerinnen noch lernen müssten und gleichzeitig Sabine Winkelmann beim Gegner mit ihrer Oberliga-Erfahrung herausgestellt. Was fehlt da Ihrer Meinung nach bei Stephanie Bohn und Laura Schwarz? Ich hoffe, dass alle unsere Spielerinnen bereit sind zu lernen, sonst müssten wir nicht wöchentlich trainieren. Bohn und Schwarz sind für mich die Köpfe unserer Mannschaft, für die wir keine Alternativen haben. Sie sind technisch hervorragend ausgebildet und haben mein volles Vertrauen, die nächsten Spiele an sich zu reißen. Ihr Kollege Markus Badinger ist mit der HSG Trifels mit 6:0 Punkten gestartet, hat mit Miriam Badinger und Regina Müller ebenfalls Oberliga-Erfahrung im Boot. Können Sie die Hürde trotzdem nehmen? Unser Vorteil ist es, daheim zu spielen. Wenn die Einstellung da ist, können wir auch gegen diesen Gegner etwas holen.

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