Pirmasens Doppelsieg für Heltersberger Läuferpaar

HERMERSBERG. Das schnellste Pärchen der Pfalz, Jessica Kammerer und Matthias Hecktor, haben mit dem Doppelsieg beim zehn Kilometer Sickingerhöh Volkslauf in Hermersberg am vergangenen Samstag ihrem Ruf alle Ehre gemacht. Hecktor überquerte die Ziellinie auf dem Sportplatz nach 33:12,9 Minuten und Kammerer siegte in 38:21,8 Minuten.

Hecktors ärgster Konkurrent, der 20-jährige Tim Könnel, führte nach dem Start das 148 teilnehmerstarke Feld zwar an, hatte dann im Ziel auf seinen annähernd doppelt so alten Vereinskameraden der TuS Heltersberg aber 33 Sekunden Rückstand (33:45,9). Dritter der Männerwertung wurde der 19-jährige Felix Rahm aus Baalborn. Bei den Damen durchlief freudestrahlend Carina Weidler aus Waldfischbach-Burgalben, ebenfalls im Trikot der TuS Heltersberg, als Zweite der Damenkonkurrenz das Ziel unter 40 Minuten (39:18,1) vor Monika Frenger von der TSG Kaiserslautern, die mit 40:03,6 Minuten Dritte wurde. „Ich versuche, an Tim dran zu bleiben, alles weitere ergibt sich auf der Strecke“, lautete die Devise Hecktors vor dem Start. Könnels Mutter Carolyn prophezeite ihrem Sohn vor dem Startschuss: „Heute ist Schwitzwetter“, während der Sieger des Höheinöder Volkslaufes, Tim Könnel, in Hermersberg ebenfalls hochmotiviert, noch einige Spurts abspulte. „Ich weiß, dass Matthias immer gut für einen Sieg ist – es wird eng“, meinte der Student im Vorfeld. Nach dem Startschuss übernahm Könnel die Führung, gefolgt von Hecktor. Nach den ersten 300 Metern auf der Tartanbahn des Sportplatzes erlief er sich dann auch schon einen kleinen Vorsprung. „Bei Kilometer drei überholte ich dann bei einem leichten Anstieg“, bilanzierte der noch 39-jährige Gewinner Hecktor im Ziel. Als seine Lebensgefährtin Jessica Kammerer ankam, gab es sozusagen ein vorgezogenes Geburtstagsküsschen. „Matthias wird am Dienstag 40“, soufflierte die gebürtige Thaleischweilerin mit den schnellen Beinen. In der Tat konnte Hecktor seinen Vorsprung auf der gegenüber 2012 leicht abgeänderten Strecke sukzessive ausbauen. „Ich konnte an Matthias nicht dran bleiben, er war zu stark heute“, attestierte das Nachwuchstalent seinem Vereinskameraden. Ganz ähnlich verlief das Rennen Kammerers: Auch sie ließ zunächst Weidler und Frenger ziehen, bevor die 35-jährige Erzieherin noch vor dem ersten Kilometer das entscheidende Überholmanöver ansetzte und bis ins Ziel ihren Vorsprung ausbauen konnte: „Es war in super Rennen, die Drei steht vor dem Komma – damit bin ich sehr zufrieden“, so Kammerer, die Pfälzerwaldmarathon-Siegerin des vergangenen Jahres. „Ich wollte zuerst mit meinem Bruder Mark und seinem Husky Nonouk mitlaufen, aber ich habe mich dann kurzfristig doch dafür entschieden, Gas zu geben“, erklärte Weidler, die vor einer Woche noch die Kleinigkeit von 38 Kilometern beim Zugspitztrail mit stolzen 1800 Höhenmetern abspulte. „Die Schmerzen in den Beinen waren heute aber nicht mehr da“, sagte sie sichtlich zufrieden mit ihrer Gesamtzeit. Ebenso überglücklich ob der Leistung von 40:03,6 Minuten zeigte sich Frenger. „Es war meine zweitschnellste Zehn-Kilometer-Zeit überhaupt, nur ärgerlich, dass mich drei Sekunden von einer Zeit unter 40 Minuten trennen“, sagte die 29-jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sportinstituts Saarbrücken im Ziel. Ganz anders urteilte Carolyn Könnel: „Ich habe Tim nur kurz am Start gesehen“, sagte sie nach einer durchaus guten Zeit von 46:52,03 Minuten zufrieden mit ihrer Leistung. „48 Minuten hatte ich mir zum Ziel gesetzt und 46 sind es geworden – voll ok.“ Mit zwei Stücken Marmorkuchen im Bauch – „ich muss noch etwas essen vor dem Start“ und noch viel mehr Motivation ging der Spesbacher Christian Habelitz ins Rennen und kam nach beachtlichen 42:03,9 Minuten ins Ziel. „Am Anfang hab ich den Kuchen etwas gespürt“, meinte er schmunzelnd. Seine persönliche Bestzeit von 41:19 Minuten verpasste der 35-jährige Freizeitläufer nur knapp. Alle bisher fünf terminierten Läufe der Laufladencupserie hat der Spesbacher absolviert. „Mein Ziel ist es, wie 2013, alle zehn Läufe zu finishen“. „Gefinisht“ hat auch das 74-jährige Lemberger Laufurgestein Friedrich Hinkel den Sickingerhöhlauf und das, nachdem er am Vortag, wie übrigens viele andere Teilnehmer auch, beim Mitternachtslauf in Glan Münchweiler am Start war. Und weil es so schön ist, stand gleich am Sonntag noch in Nußdorf die Teilnahme an. „Ich brauche die Kilometer für den Marathon“, lautet die salomonische Antwort auf die Frage nach dem Warum. Nicht unerwähnt sollte auch der souveräne Start-Ziel-Sieg des 14-jährigen Gregor Bauser aus Reichenbach-Stegen beim Ein-Kilometer-Schülerlauf bleiben. 28 Nachwuchsläuferinnen und –läufer waren am Start. Erste Gratulantin im Ziel nach 3:12,1 Minuten war Mutter Ribana Bauser, die beim Zehn-Kilometer-Lauf 44:14 Minuten lief. „Heute war ich besser – gestern gewann meine Mutter die Damenwertung beim Mitternachtslauf und ich die Schülerwertung. Das war super“, freute sich der LLG Landstuhl Nachwuchsathlet im Ziel.

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