Pirmasens Der große Abschied der Nummer 1

Nach dem Spiel stand der gesamte Profikader des FCK für Autogramme und natürlich auch für so manches Erinnerungsfoto zur Verfügu
Nach dem Spiel stand der gesamte Profikader des FCK für Autogramme und natürlich auch für so manches Erinnerungsfoto zur Verfügung.

«WALDFISCHBACH-BURGALBEN.» „Ein Traumergebnis für uns, wenn man sieht, dass nur Waldfischbacher Jungs gespielt haben“, schwärmte der Trainer der Spielvereinigung Waldfischbach/Burgalben, Frank Steigelmann, nach dem 0:7 gegen den Drittligisten, der viele Chanen ungenutzt ließ, zweimal Aluminium traf. Die drei Torhüter der SGW, Matthias Jordan, Sven Deppert und Nico Entenmann, hielten sehr gut. Die große Chance zum Ehrentor des A-Ligisten vergab Moritz Neupert 15 Minuten vor Schluss. „So ein Spiel verliert man auch schnell mal mit 0:15. Aber meine Jungs haben alles in die Waagschale geworfen. Klar, dass da ein Klassenunterschied ist“, sagte Steigelmann, der lange Jahre die Nummer 1 des FK Pirmasens war. Beim FKP spielte er einst mit dem heutigen FCK-Trainer Sascha Hildmann zusammen. „Wir haben alte Erinnerungen ausgetauscht. ,Steigel’ war ein guter Torwart“, berichtete Hildmann, der sich gestern in Waldfischbach sichtlich wohl fühlte. „Ein super Rahmen, eine tolle Kulisse und ein sehr faires Spiel“, betonte der Lauterer Coach vor der abschließenden Autogrammstunde. Total happy zeigte sich auch Lothar Burkhard, Vorstand der FCK-Fan-Region Südwestpfalz, der 24 Fanclubs mit rund 2000 Mitgliedern angehören. „Letztes Jahr war die Euphorie am Anfang groß – und dann die Enttäuschung. Warten wir’s ab“, merkte Burkard mit Blick auf die neue Saison an. Er freut sich über das große Los im DFB-Pokal: „Mainz find’ ich gut, da ist das Stadion voll und wir können zeigen, wer die wahre Nummer 1 in Rheinland-Pfalz ist.“ „Spaß haben“, lautete seine Losung beim gestrigen Auftritt der Profis auf dem Rasen der SG Waldfischbach. Diese verabschiedete vor dem Anpfiff zwei verdiente Spieler: Torhüter Matthias Jordan und Angreifer Christian Nikolaus. „Matze“ Jordan, der Kapitän, zeigte in der 27. Minute, welch große Klasse er verkörpert, als er einen Drehschuss von Toni Jonjic parierte. „Als Spieler und als Mensch ein gleichermaßen guter Typ. Er hat hier ein ähnliches Standing, wie ich es einmal beim FKP hatte“, lobte Steigelmann die scheidende Nummer 1, die nach 50 Minuten beifallumrauscht von Deppert abgelöst wurde. Nach zehneinhalb Jahren räumte Jordan das Tor. „Der Abschied war total emotional. Schön, von den Kameraden so gelobt zu werden“, sagte der 32-Jährige, der dem Team aber als Standby-Spieler weiter verbunden bleibt. Aus zeitlichen Gründen hat er sich zum Karriereende entschieden. „Schön, vom FCK-Stadionsprecher verabschiedet worden zu sein, dessen Stimme ich seit meinem siebten Lebensjahr im Ohr habe ...“ Zufrieden war auch Stefan Fuchs, der Vorsitzende des 75 Mitglieder zählenden Fanclubs Galgenberg-Teufel: „Mein Ziel waren 1000 Zuschauer – das haben wir übertroffen.“ Der neuen Saison seines Herzensvereins in der Dritten Liga blickt Fuchs so entgegen: „Ich wünsche mir den Aufstieg, aber ich rechne nicht damit. Vielleicht, wenn es gut läuft, die Relegation. Realistisch ist für mich ein guter Mittelfeldplatz.“ Bericht im überregionalen Sportteil

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