Pirmasens Bei Pommes schaltet die Ampel auf Rot

Die Heinrich-Kimmle-Stiftung gewinnt den AOK-Gesundheitspreis: von links Vorstand Marco Dobrani, Marion Weber, Sabine Freyer (be
Die Heinrich-Kimmle-Stiftung gewinnt den AOK-Gesundheitspreis: von links Vorstand Marco Dobrani, Marion Weber, Sabine Freyer (beide AOK) und Sabine Weber-Kalmes (Betriebliches Gesundheitsmanagement)

Das Engagement der Heinrich-Kimmle-Stiftung für die Gesundheit ihrer Werkstattbeschäftigten und Mitarbeiter wird belohnt: Die Einrichtung darf sich über den Gesamtsieg für Rheinland-Pfalz und das Saarland beim AOK-Gesundheitspreis und eine Prämie von 5000 Euro freuen.

„Bewegung und Ernährung“ hieß das Jahresprojekt 2021 der Stiftung, das in seiner Gesamtheit die Jury überzeugte. 37 Firmen hatten sich beworben, zwölf wurden für vorbildliche betriebliche Gesundheitsförderung ausgewählt. Bei der Pokalübergabe würdigten Marion Weber vom Gesundheitsmanagement der AOK und Firmenkundenberaterin Sabine Freyer die Maßnahmen, mit denen sich die Heinrich-Kimmle-Stiftung diesen ersten Preis verdient hatte.

Mehrere Projekte waren von Sabine Weber-Kalmes auf den Weg gebracht worden, die seit August 2020 als Leiterin des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) tätig ist und nun trotz der erschwerten Corona-Bedingungen diesen Erfolg feiern kann. So wurden in den Wohnanlagen mit der AOK Kochkurse angeboten, in der ambulanten Betreuung waren die Besuche der Ernährungsberaterin ein voller Erfolg.

Ampelsystem in der Kantine

Was die Juroren jedoch am stärksten beeindruckte, war die Einführung eines Ampelsystems in der Kantine, die täglich von 900 Menschen besucht wird. Alle Gerichte werden je nach ihrem gesundheitlichen Nutzen farblich gekennzeichnet. Rot, Gelb und Grün signalisieren jetzt plakativ, dass Pommes frites dem Körper wenig Gutes tun, ganz im Gegensatz zu Gemüse, das, entsprechende Zubereitung vorausgesetzt, mit grüner Kennzeichnung versehen ist.

Essen ist für viele der Werkstattbeschäftigten eine Ersatzbefriedigung, wissen die Verantwortlichen der Kimmle-Stiftung. Als Folge davon sei auch der Anteil an Übergewichtigen unter den Beschäftigten relativ hoch. Ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schaffen, sei deswegen dringend notwendig gewesen, so BGM-Leiterin Weber-Kalmes. Das Ampelsystem sei mit Bildern von Lebensmitteln und Portionsgrößen so gestaltet worden, dass die Zielgruppe der beeinträchtigten Beschäftigten, die oftmals nicht schlecht oder gar nicht lesen können, damit zurecht kommt.

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