Segelfliegen Aero-Club Pirmasens schafft als Zweitliga-Meister den Durchmarsch in die Eliteklasse

Markus Krieg vom Aero-Club Pirmasens bei einem Langstreckenflug mit einem Segler vom Typ Ventus.
Markus Krieg vom Aero-Club Pirmasens bei einem Langstreckenflug mit einem Segler vom Typ Ventus.

Als Zweitliga-Meister ist der Aero-Club Pirmasens in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Ein ACP-Pilot flog dabei nur mit Sonnenkraft 310 Kilometer in zwei Stunden.

Mit 157 Punkten ist der Aero-Club Pirmasens vor dem SFV Bad Wörishofen (156) und dem Hannoverschen AC (142) Meister der 2. Segelflug-Bundesliga geworden und schaffte damit den Durchmarsch aus der Regionalliga Mitte in die 1. Bundesliga.

In der Liga-Saison 2023 wurde an 17 aufeinanderfolgenden Wochenenden je eine Wertungsrunde ausgetragen. Dabei flogen die 25 Zweitliga-Vereine von ihrem Heimatflugplatz, und jeder Pilot versuchte, innerhalb von zwei Stunden eine größtmögliche Strecke über zwei Wendepunkte zu fliegen.

Die drei schnellsten Flüge zählen

Zum Beispiel startet ein ACP-Segelflieger von der Pottschütthöhe zwischen Rieschweiler-Mühlbach und Maßweiler, fliegt zur Saarschleife, dann in die Eifel und wieder zurück in die Pfalz. Der Flug wird mit einem GPS-Gerät aufgezeichnet und nach dem Flug ins Onlineportal „We Glide“ hochgeladen. Auf der Website wird ausgerechnet, welche Teilstrecke mit der höchsten Schnittgeschwindigkeit geflogen wurde. Die drei schnellsten Flüge des Vereins an diesem Wochenende zählen für die Liga.

„Dabei sind Schnittgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern möglich“, informiert ACP-Pilot Felix Kries. Den schnellsten Flug machte dieses Jahr Markus Kries. In nur zwei Stunden flog der Zahnarzt aus Landstuhl 310 Kilometer. Felix Kries: „Und das nur mit der Kraft der Sonne! Das optimale Ausnutzen der thermischen Aufwinde ist die große Herausforderung beim Segelfliegen, der Wind spielt nur eine untergeordnete Rolle.“

Funktionierendes Team am Flugplatz

Am aktivsten im Pirmasenser Zweitligateam waren neben Markus Kries, Jörg Poppenhäger aus Neunkirchen und Markus Krieg aus Dellfeld. Zum ACP-Erfolg beigetragen haben auch Florian Spath (Beckingen), Felix Kries (Landstuhl), Norbert Kries (Homburg), Moritz Habschied (Ottweiler), Peter Friedel (Homburg), Dieter Schuhmann (Saarbrücken), Maximilian Kries (Landstuhl), Julia Poppenhäger (Neunkirchen), Bernhard Haupert (Illingen), Günter Hennrich (St. Ingbert), David Wintringer (Rieschweiler) und Oliver Gerbi (Pirmasens). Felix Kries: „Für diese sportlichen Erfolge ist auch ein funktionierendes Team am Flugplatz erforderlich. Zum einen braucht man Schlepppiloten, die die Segler mit einem Motorflugzeug in die Luft bringen, zum anderen müssen der Verein verwaltet und die Flugzeuge gewartet werden. Hier sind vor allem Manfred Hübler, Norbert Semar und Stefan Keller zu erwähnen.“

Bei der deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug wurde der ACP bei den Junioren als bester rheinland-pfälzischer Verein Dritter. Die Nummer eins in Rheinland-Pfalz in der offenen Klasse war Florian Spath.

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