Pirmasens Ärger über hohe Hundesteuer

Die Mini-Bullterrier-Hündin Tara ist blind und wurde einer Pirmasenserin im Mai von einem Züchter geschenkt, um bei ihr den Lebensabend zu verbringen. Bei einer Kontrolle des Ordnungsamts wurde das Tier aber ohne Hundemarke angetroffen, weshalb der Besitzerin ein Steuerbescheid über 722 Euro ins Haus flatterte. Dagegen hat sie sich im Stadtrechtsausschuss gewehrt.

Das Steueramt der Stadtverwaltung hatte kurzerhand die Hundesteuer für die gesamte bisherige Lebenszeit des Tieres in Rechnung gestellt – und das macht bei acht Jahren 722 Euro. Davon wollte die Vertreterin des Steueramtes auch nicht abrücken. Die Hundebesitzerin könne ja den Vorbesitzer nennen, der das Tier sicher versteuert habe, dann werde die Steuer reduziert, so die Mitarbeiterin, die betonte, ansonsten von Steuerhinterziehung ausgehen zu müssen. Eventuell könnten auch Unterlagen vom Tierarzt weiterhelfen, die auf den Vorbesitzer schließen lassen. Für das laufende Jahr wolle sie ohne Zweifel die Hundesteuer zahlen, ließ die Hundebesitzerin vorm Ausschuss erklären. Allerdings nicht für die gesamten acht Jahre des Hundelebens, die das Tier beim Züchter verbracht habe, der zwischenzeitlich gestorben sei. Der Stadtrechtsausschuss will vor einer Entscheidung noch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hören, die den blinden Hund kontrolliert hatten. (kka)

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