Pirmasens Premiere für die leisen Töne

Platz genommen auf der roten Couch haben diesmal (von links) Pepe Pirmann, Nina Ayers und Markus Wille.
Platz genommen auf der roten Couch haben diesmal (von links) Pepe Pirmann, Nina Ayers und Markus Wille.

Noch nie zuvor fand in der Pirmasenser Gaststätte Schwemme, wo sonst die harten Rocker musikalisch bedient werden, ein Akustik-Konzert statt. Premiere also für das Zweibrücker Bandprojekt „The Red Couch & Friends“ mit Pepe Pirmann, Markus Wille und einigen Gastmusikern.

Bei diesem Konzert war die sogenannte XXL-Besetzung am Start. Als Gastmusiker waren Jan-Luca Ernst (Gesang, Gitarre), Nina Ayers (Gesang), Frank Reber (Bass) sowie Christoph Müller (Cajon) am Start. Außerdem wurde der Konzertbesucher Reinhold Reitz bei „Wish You Were Here“ von „Pink Floyd“ spontan auf die Bühne gebeten. Natürlich hatte „The Red Couch“ die namensgebende rote Couch mitgebracht, auf der sich alle bislang beteiligten Musiker durch ihre Unterschrift verewigt haben. Das Konzert war gewissermaßen in fünf Abschnitte eingeteilt. Den Anfang machte das Duo Pirmann/Wille mit Unterstützung des Cajon-Spielers Müller. Sie spielten Westernhagen-Standards wie „Geiler is schon“, „Weil ich dich liebe“, „Hier in der Kneipe“ oder poppiges der Marke „Tainted Love“ von „Soft Cell“. Diese vermag Pirmann mit seiner Bariton-Stimmlage auch gut zu interpretieren, doch von Songs wie „Fat Bottom Girls“ („Queen“) oder „Sweet Child O´ Mine“ („Guns ’n Roses“) sollte er lieber die Finger lassen. Hier haben die Original-Frontmänner einfach zu hohe und prägnante Stimmen. Die Zweibrücker Sängerin Nina Ayers nahm neben Gitarrist Wille auf der Couch Platz. Ayers hat eine enorm voluminöse Stimme und drückte damit dem Country-Klassiker „Jolene“ von Dolly Parton, „It’s A Heartache“ von Bonnie Tyler, „Let It Rain“ (Amanda Marshall) und „Proud Mary“ („CCR“) ihren Stempel auf. Begleitet wurde Ayers von Jan-Luca Ernsts feinen Gitarrenspiel bei „Like The Way I Do“ von Melissa Etheridge. Dieser Song ist Ayers quasi wie auf den Leib geschneidert. Danach erklang beim „Folsom Prison Blues“ erstmals Ernsts eindrucksvolle Stimme. Danach übernahmen wieder Pirmann und Wille das Kommando und servierten den Fans Hits wie „Bobby Brown“ (Frank Zappa), „Ring Of Fire“ (Johnny Cash), das zum St. Patrick’s Day passende „Whiskey In The Jar“ („Thin Lizzy“) und die Ozzy Osbourne-Hymne „Dreamer“. Mit Frank Reber an der Bassgitarre stand späterhin noch ein etwas härterer Konzertabschnitt an, der mit „T.N.T.“ („AC/DC“), „Turn The Page“ (Bob Seger) und dem „Volbeat“-Hit „Fallen“ einiges für die anwesende Hard’n’ Heavy-Fraktion zu bieten hatte.

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