Rheinpfalz Ein Treffpunkt für Trauernde

Michael Ganster.
Michael Ganster.

Am heutigen Freitag, 22. März, und am 14. Juni von 16 von 18.30 Uhr bietet die katholische Pfarrei Heiliger Petrus erstmals ein Trauercafé an. Der Eintritt ist frei. Unsere Mitarbeiterin Petra Würth sprach darüber mit dem verantwortlichen Pastoralreferenten Michael Ganster.

Was will das Trauercafé?

Wir wollen in einem geschützten Rahmen trauernden Menschen die Möglichkeit zur Begegnung geben. Trauernde fühlen sich von ihrer Umgebung oft unverstanden. An diesem Nachmittag soll Gelegenheit sein, sich in der Gegenwart von anderen, die ebenfalls den Verlust eines Menschen erlebt haben, aufgehoben und angenommen zu fühlen, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Wer kann dazu kommen? Das Trauercafé ist ein offener Treffpunkt für Trauernde. Eingeladen ist jeder, unabhängig von Alter, Religion oder Kirchenzugehörigkeit. Trauer macht oft einsam. Wir wollen eine Gelegenheit schaffen, bei der man miteinander über Themen ins Gespräch kommen kann, die einen gerade bewegen. Wer begleitet das Treffen? Die Idee stammt von den Mitarbeiterinnen unseres Caritas-Ausschusses, und die werden auch vor Ort sein und das Treffen begleiten. Gibt es in den zweieinhalb Stunden ein Programm? Nein, es ist kein Programm vorgesehen. Man kann auch später als 16 Uhr kommen, es soll alles ganz entspannt ablaufen. Lediglich zum Schluss wird es ein Segensgebet geben, aber es gibt keine Moderation. Wird es die Teilnehmer nicht noch mehr nach unten ziehen, wenn da nur Trauernde zusammensitzen? Nein, ich glaube nicht. Man muss ja nicht nur über die Trauer sprechen, es darf natürlich auch miteinander gelacht werden. Aber es kann für den einzelnen Unterstützung und Stärkung bedeuten, Menschen zu begegnen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie man selbst und sich verstanden zu fühlen. Wie kam es zu der Idee? Wir haben in der Pfarrei bereits zwei Gedenkgottesdienste für Verstorbene angeboten, die sehr gut angenommen wurden. Daraus entstand die Idee, einen offenen Treffpunkt für alle Trauernden anzubieten, und wir haben für den Anfang zwei Termine anberaumt und werden dann sehen, wie die Sache angenommen wird und ob es noch Bedarf für weitere Angebote in der Trauerbegleitung gibt. Welche Angebote könnten das sein? Beispielsweise eine regelmäßige Trauergruppe, die dann auch thematisch gestaltet werden könnte, wäre ein Modell für die Zukunft. Die katholische Pfarrei erstreckt sich ja über das Gebiet der gesamten Verbandsgemeinde; wird es einen Fahrdienst geben für Leute ohne Auto? Wer keine Fahrmöglichkeit hat, kann sich gerne telefonisch bei mir melden und dann können wir das organisieren. Ansonsten kann man einfach spontan kommen, ohne Anmeldung. Termine: Das Trauercafé findet statt am heutigen Freitag, 22. März, und am Freitag, 14. Juni, jeweils 16 bis 18.30 Uhr, im Pater-Ingbert-Naab-Haus.

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