Pirmasens Die andere Anna Maria Sturm

Das „Anna Maria Sturm Quintett“ ist Sonntag Gast der Dahner Jazz-Freunde.
Das »Anna Maria Sturm Quintett« ist Sonntag Gast der Dahner Jazz-Freunde.

Anna Maria Sturm ist eigentlich Schauspielerin. Man kennt sie als Charakterdarstellerin an den Münchner Kammerspielen, in Filmrollen der „Heimat“-Trilogie von Marcus H. Rosenmüller und auch als Ermittlerin Anna Burnhauser an der Seite von Matthias Brandt im „Polizeiruf 110“. Doch ihre Leidenschaft gehört ebenso dem Jazz. Am Sonntag, 18. März, tritt sie mit ihrem Quintett im Dahner E-Werk ab 11 Uhr beim Jazz-Frühschoppen auf.

Gemeinsam mit ihrer Band, dem „Anna Maria Sturm Quintett“, stellt die vielseitige Künstlerin bei den Dahner Jazzfreunden ihr erstes Album „Tales of Woe“ vor und präsentiert auch erste eigene Songs. Anna Maria Sturm ist die Frontfrau der Band, sie singt. Instrumental wird sie begleitet von Ben Kraef am Saxofon, Uri Gincel am Piano, Igor Spallati am Bass und Jan Leipnitz am Schlagzeug. Ihre Vorbilder sind Diven wie Marlene Dietrich und Hildegard Knef, doch will sie sich der Musik ohne Zwang und Regeln nähern. Ihr Programm beschreibt das „Anna Maria Sturm Quintett“ als chansonhaft, swingend und frech. Ihre Musik soll persönlich und unmittelbar sein, Statement und Gefühlslage zugleich vermitteln und nirgendwo endgültig verortet werden können. Dabei wollen die Musiker trotz Historizität viele Anker in der Gegenwart werfen: von der Indie-getönten Lakonik der Interpretation bis hin zu einem Timbre, das deutlich mehr im erwachsenen Pop wurzelt als im Pathos der Jazz-Tradition. Die Formation widmet sich mit rauer Ursprünglichkeit und Empathie der Musik von Serge Gainsbourg und Liedern von Billie Holiday, Louis Armstrong und Friedrich Hollaender. Anna Maria Sturm, Jahrgang 1982, studierte Schauspiel und Gesang an der Otto-Falkenberg-Schule in München. Ihre erste künstlerische Heimat findet sie bei den Münchner Kammerspielen, wo sie unter der Regie von Susanne Kennedy in den Stücken „Fegefeuer in Ingolstadt“ (2013) und „Warum läuft Herr R. Amok?“ (2015) spielt, die beide zum Berliner Theatertreffen eingeladen werden. Parallel dazu beginnt Anna Maria Sturm ihre Arbeit vor der Kamera. Bereits als Schauspielstudentin wird sie für die Hauptrolle in der Kinotrilogie: „Beste Zeit“ (2007), „Beste Gegend“ (2008) und „Beste Chance“ (2014) von Regisseur Marcus H. Rosenmüller besetzt. Danach folgen schnell weitere Fernsehrollen. Ihre bisher wohl bekannteste Rolle ist die der jungen Polizistin Anna Burnhauser an der Seite von Matthias Brandt alias Kommissar von Meuffels, die sie im „Polizeiruf 110“ bis 2013 verkörpert. Sturms musikalische Karriere beginnt nach und nach im Rahmen von Lesungen, 2014 gründet sie dann das Quintett und nimmt ihre erste Platte „Tales of Woe“ auf. Infos Der Jazz-Frühschoppen beginnt am Sonntag, 18. März, um 11 Uhr im Alten E-Werk in der Dahner Pestalozzistraße 13. Der Eintritt kostet 13 (ermäßigt zehn) Euro. Eintrittskarten sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich und können nicht reserviert werden.

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