Pfalz Wolfs-Attacken in mehreren Kreisen: Es war immer dasselbe Tier

Inzwischen ist bekannt: Die Risse im Leiningerland und der Südwestpfalz gehen auf das Konto eines einzelnen Wolfes.
Inzwischen ist bekannt: Die Risse im Leiningerland und der Südwestpfalz gehen auf das Konto eines einzelnen Wolfes.

Zehn getötete Schafe und Ziegen, vier davon notgetötet, und ein verletztes Tier innerhalb von zwölf Tagen: Sie alle gehen auf das Konto eines einzigen Wolfes, dem Männchen mit der Nummer GW2886m. Das zeigen neue Erkenntnisse aus der Analyse des Ende Juli in der Verbandsgemeinde Wachenheim entdeckten Kots. Bisher ist Folgendes über den Wolf bekannt: Er ist männlich, ein europäischer Grauwolf (eine Unterart des Wolfes), und hat den Haplotyp 22. Dieser Typ bezeichnet seine Herkunft aus der Alpen- beziehungsweise italienischen Population, die sich von der mitteleuropäischen Flachlandpopulation, aus der die jüngst im Westerwald entdeckten Wölfe stammen, unterschiedet.

Herkunftsrudel noch unklar

Das Herkunftsrudel des in der Pfalz entdeckten Wolfes dagegen habe leider nicht ermittelt werden können, wie Michael Back erklärt. Er ist der Beauftragte für Großkarnivoren, also unter anderem Wölfe, in Rheinland-Pfalz. Laut Back gebe es nicht von jedem Jungtier aus jedem Rudel Genetik-Proben, was die Zuordnung manchmal schwierig mache. Deshalb sei auch noch immer nicht klar, ob der Wolf nur auf Durchreise sei, ob er einen Ort suche, wo er heimisch werden könne, oder ob er etwa auf Partnersuche sei. Rückschlüsse ließen sich nur dann ziehen, wenn es mehr Hinweise gebe, sagt Back.

Was den Pfälzer Wolf angehe, sei bisher außerdem nur sein bisheriger Weg bekannt:

16. Juli: Fischbach bei Dahn; Angriff auf zwei Schafe und zwei Ziegen 21. Juli: Carlsberg (Leiningerland); Zwei Schafe gerissen 23. Juli: Landkreis Bad Dürkheim; Aufnahme einer Wildtier-Fotofalle26. Juli: Verbandsgemeinde Wachenheim; Kotprobe 28. Juli: Schmitshausen (Südwestpfalz); Angriff auf drei Schafe Ob der Wolf auch für die Risse der zwei Lämmer im südwestpfälzischen Rosenkopf verantwortlich ist, ist aber noch nicht bekannt. Hier laufen die Analysen noch.

Hinweise

Hinweise zum Wolf, zum Beispiel Bildaufnahmen oder wenn etwa Spuren oder Haare gefunden werden, nimmt Back gern an unter der Großkarnivoren-Hotline unter 06306/911199 oder per Mail an kluwo@wald-rlp.de.

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