Schwegenheim Streit in Kita beschäftigt Staatsanwaltschaft, Ortsbürgermeister reagiert

Der Vorfall soll sich in der kommunalen Kita in Schwegenheim zugetragen haben.
Der Vorfall soll sich in der kommunalen Kita in Schwegenheim zugetragen haben.

Die Auseinandersetzung zwischen Schwegenheims Ortsbürgermeister Bodo Lutzke (FWG) und Kita-Leiter Oliver Klar beschäftigt mittlerweile die Staatsanwaltschaft in Landau. Wie die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilte, lägen drei Anzeigen zu dem Vorfall vom 30. März vor. An diesem Tag soll nach Darstellung des Kita-Leiters der Bürgermeister handgreiflich ihm gegenüber geworden sein und ihn gegen einen Schrank gestoßen haben. Der mutmaßlich Angegriffene habe eine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, sagt Möhlig. Von der anderen Seite gebe es eine Anzeige gegen das vermeintliche Opfer wegen falscher Verdächtigung und zusätzlich wegen versuchter Nötigung. Hintergrund für den Nötigungsvorwurf ist offenbar ein Schreiben, in dem von Lutzke politische Konsequenzen nach dem Vorfall gefordert werden. Die Ermittlungen zu dem Fall hätten begonnen und würden voraussichtlich noch einige Wochen andauern, informiert die Oberstaatsanwältin.

Ortsbürgermeister Bodo Lutzke teilte derweil am Dienstag in einer Pressemitteilung mit, dass Beigeordneter Holger Hellmann (FWG) den Geschäftsbereich Kita „fest“ übertragen bekommen soll. Dem soll der Gemeinderat zustimmen, der am 27. Juni noch vor der Sommerpause tagt. Beigeordneter Hellmann ist seit den Vorfällen kommissarisch für die Einrichtung zuständig und soll es nun auch bis zum Ende der Legislaturperiode bleiben. Diese läuft im kommenden Jahr aus. Die Ortsspitze möchte damit die Situation beruhigen, weil es im Dorf immer wieder Spekulationen gegeben habe, dass Lutzke den Geschäftsbereich wieder übernehmen könnte.

Der Ortsbürgermeister bleibt qua seines Amtes aber weiterhin Vorgesetzter der Kita-Bediensteten, wie er und Hellmann auf RHEINPFALZ-Nachfrage erklärten. Lutzke berichtete, dass er einem Teil der Belegschaft, der ihm Vorwürfe gemacht hatte, einen persönlichen Brief geschrieben und um Aufklärung seiner angeblichen Fehler gebeten habe. „Keine einzige Person davon konnte mir eine Begründung abgeben. Immerhin hat sich ein Teil bei mir entschuldigt und das Anschuldigungsschreiben zurückgezogen“, sagte der Ortsbürgermeister.

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