Tarifkonflikt Streik im Einzelhandel: Welche Geschäfte betroffen sind

Verdi fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde für die Beschäftigten im Einzelhandel.
Verdi fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde für die Beschäftigten im Einzelhandel.

Im rheinland-pfälzischen Einzelhandel ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten an diesem Freitag erneut zu Warnstreiks auf. In ausgesuchten Betrieben in Rheinland-Pfalz und im Saarland solle gestreikt werden, teilte Monika di Silvestre mit, die bei Verdi für beide Bundesländer die Verhandlungen führt. Neben anderen Händlern werde es Streikmaßnahmen bei Filialen von Kaufland, H&M, Primark, Hornbach und Ikea geben. Die Arbeitgeber hätten bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt und nun alle regionalen Verhandlungstermine abgesagt, kritisierte di Silvestre. Die von den Arbeitgebern geforderten Verhandlungen auf Bundesebene verstießen gegen die Verdi-Satzung, sagte sie der RHEINPFALZ.

Arbeitgeber stoppen regionale Gespräche

Laut di Silvestre werden die Tarifkommissionen der Gewerkschaft an diesem Freitag über das weitere Vorgehen beraten. Es sei davon auszugehen, dass ein Streik im Weihnachtsgeschäft beschlossen werde.

Am Dienstag hatte der Handelsverband HDE die regionalen Gespräche gestoppt, weil man nach sechsmonatigen ergebnislosen Verhandlungen „keinen Sinn mehr“ in weiteren Terminen sehe. Der HDE wirft Verdi vor, bisher nicht ernsthaft verhandelt zu haben – was di Silvestre als „starkes Stück“ bezeichnete. Verdi fordert 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde, mindestens aber 13,50 Euro pro Stunde. Die Arbeitgeber bieten laut HDE eine Anhebung der Löhne um „mindestens 10 Prozent in zwei Stufen“ an sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 750 Euro.

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