RHEINPFALZ-Interview Palmer: Unbürokratischer handeln in der Pandemie

Boris Palmer ist seit 2007 Oberbrügermeister der Uni-Stadt Tübingen.
Boris Palmer ist seit 2007 Oberbrügermeister der Uni-Stadt Tübingen.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer verteidigt in einem RHEINPFALZ-Interview seinen Kurs, Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 unbürokratisch voranzutreiben. Dies gelte auch für die Teststrategie. „Wenn bei den Schnelltests die Bedienungsanleitung zum Nasebohren noch nicht perfekt genug ist und ein Bürokrat meint, jemand könnte mit dem Stäbchen statt in die Nase das Auge treffen, dann wird es nicht gestattet“, sagte der Grünen-Politiker.

In Palmers Kommune wurde in der Pandemie manches früher gemacht als im Rest der Republik: FFP2-Masken an Alte verschickt, Schnelltests für Altenheimpersonal und -besucher, jetzt Selbsttests an Schule und Kita.

Mit Blick auf Eigentests sagte Palmer der RHEINPFALZ: „Wir missachten nur die Medizinprodukteverordnung – aber die ist mir grad egal! Das Virus hält sich auch nicht an alle Verordnungen! “ Palmer räumte ein, dass es einfacher sei, in einer einzelnen Stadt Dinge zu entscheiden als auf Bundesebene. „Koalitionsregierungen mit 16 Ministerpräsidenten und 500 Juristen im Gepäck scheitern an solchen Aufgaben fast zwangsläufig“, so der Grünen-Politiker.

Das Interview mit Boris Palmer im Wortlaut

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