Edenkoben Nach sexuellem Missbrauch: Fünftklässlerin kündigt Schulrückkehr an

Das Edenkobener Gymnasium.
Das Edenkobener Gymnasium.

[Aktualisiert am 13. September, 15 Uhr] Die Zehnjährige vom Gymnasium Edenkoben, die am Montagvormittag Opfer sexuellen Missbrauchs wurde, geht es den Umständen entsprechend gut und wolle baldmöglichst in die Schule zurückkehren. Das hat nach RHEINPFALZ-Informationen Schulleiter Philipp Jähne bei einem Elternabend am Dienstagabend mitgeteilt. Bei diesem Treffen soll er sich auch für den Inhalt des Elternbriefs entschuldigt haben, den er am Montag versendet. In dem Schreiben hatte Jähne mitgeteilt, das auch dank der schnellen Reaktion der Polizei Schlimmeres verhindert worden sei. Allerdings hat der Tatverdächtige nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Fünftklässlerin sexuell missbraucht. Diese Info hatte er erst am Abend erhalten, als er den Elternbrief schon verschickt hatte, sagte Jähne, der bislang für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung stand.

In der Zwischenzeit hat die Stadt Edenkoben eine Spendenaktion für die Fünftklässlerin initiiert. „Unsere Gedanken sind bei dem Mädchen und seiner Familie, über die dieses schreckliche Verbrechen hereingebrochen ist.“ Sie sollen bestmöglich unterstützt werden, auch finanziell, sagt Stadtbürgermeister Ludwig Lintz. Zudem bemängelt er die Informationspolitik der Behörden: „Wieso wurden die Bevölkerung und die Stadt Edenkoben als Träger der Kitas und Jugendzentrum nicht über eine Gefahrenlage informiert?“ Lintz fordert eine umfassende Aufklärung und Konsequenzen.

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