Corona-Krise Merkel bestätigt neue Lockerungen: „Die Zahlen sind sehr erfreulich“

Potsdam: Dietmar Woidke (r), Ministerpräsident von Brandenburg, und Kathrin Schneider (beide SPD), Brandenburger Ministerin und
Potsdam: Dietmar Woidke (r), Ministerpräsident von Brandenburg, und Kathrin Schneider (beide SPD), Brandenburger Ministerin und Chefin der Staatskanzlei, verfolgen in der Staatskanzlei während der Bund-Länder-Konferenz mit Bundeskanzlerin Merkel auf dem Computer-Monitor die Rede von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

[Aktualisiert 16.11 Uhr] Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder haben am Mittwoch eine Reihe von weiteren Corona-Maßnahmen beschlossen. „Die Zahlen sind sehr erfreulich“, kommentierte Merkel die Lage der Neuinfektionen in Deutschland. Sie sei sehr glücklich über die gelungenen Maßnahmen.

Merkel bestätigte die schon zuvor bekannt gewordene Verlängerung der Kontaktverbote bis 5. Juni mit der Ausnahme, dass man nun auch Angehörige aus einem zweiten Hausstand in der Öffentlichkeit treffen darf. Merkel hat auch die regionalen Unterschiede betont und die Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, ab der regional wieder strengere Beschränkungsmaßnahmen greifen sollen, bestätigt. Derzeit gebe es nur einen Landkreis in Deutschland bei dem dies zutreffe. Auch die Geschäftsöffnungen und die Lockerungen im Breitensport sowie im Profi-Fußball bestätigte Merkel in ihrem Statement noch einmal.

Arbeit an Konzept für Kultur

Ein Konzept für Theater, Opern und Kinos werde von den Kultusministern noch ausgearbeitet auf Grundlage der Erfahrungen die mit Religionseinrichtungen gemacht worden sind. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich den Worten der Kanzlerin angeschlossen. Er danke der Bevölkerung für das Einhalten der Regeln. „Solange wir keinen Impfstoff haben, bleibt die Gefahr“, mahnte Söder aber im Anschluss. Auf politischer Ebene treffe man sich ab sofort nicht mehr im wöchentlichen Rhythmus, sondern behalte nun größere Zeitrahmen im Blick, ergänzte Söder. „Die Mutter aller Maßnahmen bleibt die Kontaktbeschränkung“, sagte Söder am Mittwoch, daher solle es dabei bleiben, dass Familientreffen zwar möglich sein sollen, aber alles darüber hinaus solle man weiterhin unterlassen. „Alle haben sich an die Einhaltung der Regeln zu halten, auch die, die sehr, sehr viel verdienen“, kommentierte Söder den Vorfall mit einem Spieler des Fußballbundesligisten Hertha BSC Anfang der Woche.

Bundesliga-Beschluss verteidigt

Merkel verteidigte auf Nachfrage von Journalisten auch die umstrittene Entscheidung, den Profi-Betrieb der 1. und 2. Fußball-Bundesliga wieder zu starten. Angesichts der Zahlen sei das vertretbar. Man habe mit der Obergrenze einen Notfallmechanismus gefunden, der im Zweifel greifen würde.

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