Tschechien Mehr als 15 Tote bei Schießerei an Universität in Prag

Ein Polizist sichert eine Straße nach Schüssen in der Prager Innenstadt.
Ein Polizist sichert eine Straße nach Schüssen in der Prager Innenstadt.

Bei dem Schusswaffenangriff an der Prager Karls-Universität sind nach Angaben der Polizei mehr als 15 Menschen getötet worden. „Mehr als 15 Menschen haben ihr Leben verloren und mindestens 24 wurden verletzt“, sagte Polizeichef Martin Vondrasek am Donnerstagabend vor Journalisten. Es bestehe kein Zusammenhang zum internationalen Terrorismus, teilte ein Mitglied der tschechischen Regierung zudem mit. Der Schütze sei unschädlich gemacht worden, teilte die tschechische Polizei nach Angaben der Agentur CTK am Donnerstagnachmittag mit. Der tschechische Innenminister Vit Rakusan sagte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT, der mutmaßliche Schütze sei nach seinen Informationen tot.

Nach ersten Informationen soll es zu dem Vorfall an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität am Jan-Palach-Platz gekommen sein. Dort werden Geisteswissenschaften unterrichtet.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, darunter waren Spezialkräfte. Der Jan-Palach-Platz befindet sich nur wenige hundert Meter von der bekannten Karlsbrücke entfernt, dem Wahrzeichen der Stadt an der Moldau.

Die Polizei rief die Menschen auf, die Gegend weiträumig zu meiden. Anwohner sollten nicht aus dem Haus gehen. Auf Fotos war zu sehen, wie Studenten das Universitätsgebäude mit erhobenen Armen verlassen. Nach einem Bericht des Fernsehsenders Nova soll sich der Schütze zuletzt auf dem Dach des Fakultätsgebäudes aufgehalten haben. Auch eine Explosion sei demnach zu hören gewesen.

Nähere Informationen zum mutmaßlichen Schützen und einem möglichen Motiv gab es zunächst nicht. Studenten und Mitarbeiter der Universität teilten in den sozialen Medien mit, dass sie sich in Hörsälen und Büros verbarrikadiert hätten. Die Menschen sollten nun nach und nach aus dem Gebäude gebracht werden. Der Rettungsdienst schickte mehrere Rettungswagen, Notärzte und einen Großraumrettungswagen zum Einsatzort.

x