Streik Massive Streikfolgen am Mannheimer Hauptbahnhof

Kundgebung am Mannheimer Hauptbahnhof: Die EVG fordert in den Bahn-Tarifverhandlungen zwölf Prozent mehr Lohn.
Kundgebung am Mannheimer Hauptbahnhof: Die EVG fordert in den Bahn-Tarifverhandlungen zwölf Prozent mehr Lohn.

Am Mannheimer Hauptbahnhof waren am Montagmorgen die Auswirkungen des bundesweiten Warnstreiks, zu dem die Gewerkschaften Verdi und EVG aufgerufen hatten, deutlich zu spüren. Wo sonst in den Morgenstunden reger Betrieb herrscht, war es weitgehend menschenleer. Auf den Bahnsteigen herrschte gähnende Leere, die Züge des Fernverkehrs fielen ebenso komplett aus wie Nahverkehrsverbindungen. Auch die Straßenbahnhaltestelle vor dem Bahnhof blieb verwaist, die Bahnen waren streikbedingt im Depot geblieben. Ein Teil der Geschäfte im Bahnhofsgebäude hatte erst gar nicht geöffnet.

Auf dem Bahnhofsvorplatz versammelten sich um 6 Uhr zahlreiche Bahn-Beschäftigte, um für ihre Lohnforderung in der laufenden Tarifrunde zu demonstrieren: zwölf Prozent mehr Geld, mindestens 650 Euro für jeden Beschäftigten. Mit Trillerpfeifen, Tröten und Fahnen ausgestattet machten sich die Teilnehmer der Kundgebung um kurz vor sieben auf den Weg über den Rhein nach Ludwigshafen, wo sie schon von ebenfalls streikenden Kolleginnen und Kollegen erwartet wurden.

Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft wollen mit dem 24-stündigen Warnstreik, von dem in ganz Deutschland der Bahn-, Flug- und Schiffsverkehr sowie auch die Autobahnen betroffen sind, ihren jeweiligen Lohnforderungen Nachdruck verleihen. Während die Tarifverhandlungen der EVG mit der Deutschen Bahn voraussichtlich erst Ende April fortgesetzt werden, beginnt an diesem Montag die dritte Verhandlungsrunde zwischen Verdi, dem Beamtenbund und den Arbeitgebern vom Bund und den Kommunen. Für die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes fordern die Gewerkschaften 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr.

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