Mainz Lehrerverband VBE kritisiert Corona-Vorkehrungen an Schulen

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Knapp zwei Wochen nach dem Ende der Herbstferien hat der Verband Bildung und Erziehung (VBE) die Corona-Schutzvorkehrungen an den Schulen in Rheinland-Pfalz als unzureichend kritisiert. „Es ist fünf nach zwölf, was Schutzmaßnahmen für Schulen angeht“, warnte der Verband am Freitag. „Wir fordern umgehend Maßnahmen, um den Unterricht zu entzerren, das Lernen in kleinen Gruppen im Wechselunterricht zu ermöglichen, damit auch in den Klassenräumen der Mindestabstand gewahrt werden kann“, sagte der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Bold mit Blick auf die aktuelle Pandemie-Entwicklung.

Laut Hygieneplan könne bereits ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 25 Fällen auf das „Szenario 2“ mit Wechselunterricht umgestellt werden, sagte Bold. Inzwischen gebe es keinen Landkreis mehr, der unter dieser Quote liege, manche überschritten diesen Wert sogar um ein Fünffaches. Sein Stellvertreter Lars Lamowski fügte hinzu: „Man könnte geradezu denken, dass das Land gar nicht möchte, Szenario 2 zu realisieren. Denn dann würde offenbart, dass die Schulen für digitales Lernen nicht gerüstet sind.“

Schulen seien beinahe der einzige Ort, an dem in Zeiten des Teil-Lockdowns noch Menschen zahlreich aufeinanderträfen. „Daher braucht es genau dort dann aber die entsprechenden Schutzmaßnahmen: FFP2-Masken in ausreichender Menge, Spuckschutzwände und Luftfilteranlagen“, forderte Lamowski. Es dürfe nicht sein, dass Lehrerinnen und Lehrer mit Angst um ihre Gesundheit in die Schule gingen.

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