Arktis Forscher: Erholung der Ozonschicht droht auszubleiben

Die „Polarstern“ auf ihrer Expeditionsreise in der Arktis.
Die »Polarstern« auf ihrer Expeditionsreise in der Arktis.

Bei einer ungebremst fortschreitender globaler Erwärmung könnte die eigentlich erwartete Erholung der Ozonschicht über der Arktis ausbleiben. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven könnte der Verlust des vor schädlicher ultravioletter Strahlung schützenden Gases Ozon bis zum Ende des Jahrhunderts sogar noch zunehmen. Demnach hängen die Ozonverluste in der arktischen Stratosphäre massiv von der Menge von Treibhausgasen ab, die bis zum Ende des Jahrhunderts ausgestoßen werden.

Die Studie beruht auf Daten einer Polarexpedition., bei der der deutsche Forschungs-Eisbrecher „Polarstern“ ein Jahr lang die Arktis und ihre riesigen Eisflächen erforschte. Im Oktober kehrte das Schiff in seinen Heimathafen Bremerhaven zurück. Bei der Expedition wurde ein Rekordverlust von Ozon in der arktischen Stratosphäre registriert. Mit ihrem Befund stellen die Forschenden die bislang verbreitete Erwartung in Frage, dass der Ozonverlust wegen des Verbots der Produktion von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKWs) in wenigen Jahrzehnten zum Erliegen kommen werde.

Der Ozonverlust in der Arktis hätte auch Folgen für das Leben in Europa, Nordamerika und Asien. So könnte es nicht nur zu mehr Sonnenbränden kommen, sondern auch zu mehr Hautkrebs.

x