Coronavirus Dreyer: Kein Beherbergungsverbot in Rheinland-Pfalz

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Das geplante Beherbergungsverbot in Rheinland-Pfalz wird nicht wie ursprünglich geplant am Dienstag in Kraft treten. Das gab Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. „Solange die Debatte bundesweit nicht durchgeführt ist, werden wir diese Regel nicht anwenden“, sagte sie. Es ginge nicht, dass Rheinland-Pfalz jetzt ein Beherbergungsverbot durchsetze, wenn die Nachbarn signalisierten, es nicht zu tun. Dreyer hoffe auf ein einheitliches Ergebnis auf Bundesebene beim Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer am Mittwoch.

Dreyer für bundeseinheitliche Begrenzung der Personenzahl bei privaten Feiern

Die Ursache für die steigenden Infektionszahlen in den Landkreisen in Rheinland-Pfalz, bei denen die Corona-Ampel des Landes momentan auf rot steht, sieht Dreyer unter anderem bei sogenannten „Party People“. Etwa in der Landeshauptstadt, wo die Corona-Ampel auf rot steht, seien die steigenden Infektionszahlen auf die Partyszene zurückzuführen, bestätigte auch Gesundheitssekretär Alexander Wilhelm. Im Kreis Neuwied, wo die Ampel momentan orange zeigt, seien unter anderem Hochzeitsfeiern Ursache für steigende Zahlen. Dreyer sprach sich daher für eine bundeseinheitliche Begrenzung der Personenzahl von privaten Feiern aus: „Wir brauchen an der Stelle ein echtes Signal“, sagte sie. Am Mittwoch werden die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Merkel über eine solche Regelung diskutieren. Sollte dabei keine einheitliche Regelung entstehen, werde Rheinland-Pfalz selbst „nachsteuern“, kündigte die Ministerpräsidentin weiter an. Momentan sind private Feiern in Rheinland-Pfalz noch auf 75 Personen beschränkt. Eine neue Regelung könnte die Personenzahl zum Beipiel auf 50 oder 25 Personen reduzieren.

Zuversichtlich, die Zahlen in den Griff zu bekommen

Dreyer machte noch einmal deutlich: „Es kommt jetzt auf jeden und jede an. Wir müssen alle aufpassen.“ Trotzdem dürfe man mit Zuversicht voran gehen. Die Gesundheitsämter und Kommunen seien gut aufgestellt, man kenne die Ursachen und habe die Instrumentarien, um Maßnahmen zu ergreifen. Sie zeigte sich zuversichtlich, die Zahlen in den Griff zu bekommen. Das Land will die Gesundheitsämter dennoch mit weiteren Beamten unterstützen, um die Nachverfolgung von Kontaktpersonen zu ermöglichen. Auch aus dem medizinischen Bereich sollen Ärzte, die bereits in Pension sind, angefragt werden, um zu unterstützen.

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