PFALZ Corona-Chatgruppen: Auf der Suche nach neuen Themen

Der Protest auf der Straße flaut ab, im Internet greifen die „Querdenker“ nun vermehrt andere Themen auf.
Der Protest auf der Straße flaut ab, im Internet greifen die »Querdenker« nun vermehrt andere Themen auf.

Die knapp 300 Mitglieder der „Querdenker“-Gruppe „Deidesheim wacht auf“ bei Telegram haben zu Ostern erfahren, dass „Blutregen“ nicht auf Sahara-Staub zurückzuführen sei. In Wirklichkeit werde über ganz Europa gerade „Schwefeldioxid ausgeschüttet“. Dass in derartigen Beiträgen vermehrt Themen jenseits des eigentlichen Pandemie-Geschehens aufgegriffen werden, gilt auch für andere regionale Online-Plattformen radikaler Impfgegner. Statt gegen die weitgehend aufgehobenen Seuchenschutz-Vorschriften sollen ihre Anhänger jetzt zum Beispiel gegen die Inflation oder die Rundfunkgebühren auf die Straße.

Probe aufs Exempel

Immer wieder wird dabei auch Ukraine-Krieg angesprochen. Eine bei Corona-Leugnern beliebte Theorie besagt: Angezettelt haben ihn westlichen Politiker. Denn sie wollen davon ablenken, dass sie die Menschheit mit Corona-Regeln unterjochen wollen. Doch oft bleibt es bei bloßen Andeutungen. Sicherheitsbehörden vermuten: Die radikalen Corona-Leugner befürchten, mit allzu plumper Putin-Propaganda einen Teil ihrer Gefolgschaft zu vergrätzen. Der „Querdenker“-Kanal „Freie Pfälzer“ allerdings hat schon Anfang März ganz offen die Probe aufs Exempel gemacht und seine Anhänger über verschiedene Aussagen zu diesem Thema abstimmen lassen. Was dabei herauskam, steht im ausführlichen Bericht.

Protest der Impfgegner am Samstag in Landau: Größere Kundgebungen gegen die Seuchenschutz-Regeln werden seltener, doch der harte
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Corona-Chatgruppen: Putin-Propaganda und Drohungen gegen Abgeordnete

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