Eishockey Adler holen nach 0:3-Rückstand noch einen Punkt

Er ging mit vollem Einsatz voran: Rückkehrer Matthias Plachta (rechts), hier gegen den Augsburger Michael Clarke.
Er ging mit vollem Einsatz voran: Rückkehrer Matthias Plachta (rechts), hier gegen den Augsburger Michael Clarke.

Doch noch ein kleines Erfolgserlebnis nach einem 0:3-Rückstand: Bei der 3:4 (0:2, 1:1, 2:0; 0:1)-Niederlage in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Augsburger Panthern retteten sich die Adler Mannheim noch in die Verlängerung, mehr als ein Punkt wurde es jedoch nicht. Überschattet wurde die Partie von einer offenkundig schweren Knieverletzung bei Adler-Neuzugang Brendan Shinnimin.

Die frühe Augsburger Führung durch Daniel Kristos Abstauber veredelte David Stieler mit einem Powerplay-Tor zur schnellen 2:0-Führung – und dabei war das Überzahlspiel bis dato wahrlich nicht die Stärke der Gastgeber. Aber die Adler gewährten ihnen auch genügend Möglichkeiten, sich mit dem offensiven Special Team einzuspielen. Vier Strafzeiten in einem Spielabschnitt – das ist einfach zu viel. Und die Augsburger blieben auch im Mitteldrittel hellwach und effizient: Einen Konter nutzte ausgerechnet der Ex-Mannheimer Alex Lambacher zu seinem ersten Saisontor, das 3:0.

Plachta gibt das Signal

Ein deprimierender Spielstand aus Sicht der Mannheimer, auch natürlich auch für die beiden Rückkehrer Matthias Plachta und Sinan Akdag, der nach langer Verletzungspause gar sein erstes Ligaspiel bestreiten konnte. Wie wichtig aber gerade Plachta fürs Team ist, bewies der Flügelstürmer beim Treffer zum 1:3: Klasse, wie er einen Schuss antäuschte und dann doch den mitgelaufenen Kapitän Ben Smith sah und fand. Da war wohl auch viel Wut dabei, denn den 0:3-Rückstand fand Plachta „nicht akzeptabel“, „viel zu einfach“ habe es sein Team den Augsburgern gemacht.

Die ohnehin schon ansehnliche Partie gewann jetzt nochmal an Tempo, die Checks wurden härter, die Zweikämpfe intensiver. Die Adler wollten unbedingt noch vor der zweiten Pausensirene den Anschlusstreffer - jedoch noch vergeblich. Dafür klappte es schnell nach Wiederbeginn, und es war die junge vierte Reihe, die Hoffnungen auf Punkte weckte. Louis Brune hatte die Scheibe an der Bande erkämpft, der gebürtige Kaiserslauterer Valentino Klos vollstreckte aufs kurze Eck. Bitter kurz danach aber eine Szene, als sich Brendan Shinnimin in einem Zweikampf unglücklich das linke Knie verdrehte und mit offensichtlich schlimmen Schmerzen vom Eis gebracht werden musste.

Smith schafft den Ausgleich

Zwei Überzahlchancen ließen die anfangs sichtlich geschockten Gäste danach ungenutzt. Doch als Torwart Felix Brückmann das Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers verließ, schlug erneut Ben Smith - wieder auf Vorlage Plachtas - zu und brachte die Adler in die Verlängerung. Hier verhinderte Brückmann gegen Payerl das ganz schnelle Aus, doch gegen Spencer Abbott hatte er keine Chance

So spielten sie

Augsburger Panther: Keller - Valentine, Bergman; Lamb, Rogl; Sezemsky, Haase; Tölzer - Abbott, Stieler, Trevelyan; Kristo, LeBlanc, Hafenrichter; Payerl, Clarke, Sternheimer; Kharboutli, Lambacher, Eisenmenger

Adler Mannheim: Brückmann - Larkin, Katic; Reul, Akdag; Schira, Lehtivuori; Krupp - Plachta, Smith, Wolf; Krämmer, Loibl, Eisenschmid; Shinnimin, Bast, Elias; Brune, Klos, Wirth

Tore: 1:0 Kristo (Lamb) 1:04, Stieler (Trevelyan) 7:01, 3:0 Lambacher (Eisenmenger) 26:42, 3:1 Smith (Plachta) 30:01, 3:2 Klos (Brune) 42:29, 3:3 Smith (Plachta) 58:37, 4:3 Abbott (LeBlanc) 61:39 - Strafzeiten: 8 - 10 - Beste Spieler: Valentine, LeBlanc, Abbott - Lehtivuori, Plachta, Smith - Schiedsrichter: Hinterdobler (Bad Tölz)/Rantala (Finnland).

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