Neustadt Weiter Ärger um den Friedhof

Der Ortsbeirat in Duttweiler hat bei seiner Sitzung am Dienstagabend heftige Kritik an den Plänen zur Neugestaltung des Friedhofs geäußert. Auf kritische Hinweise habe er keine Antworten bekommen, berichtete Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder (FWG). Den Bürgern soll das neue Konzept bald auf dem Friedhof vorgestellt werden.

Syring-Lingenfelder machte bei der Ortsbeiratssitzung seinem Ärger darüber erneut Luft, dass die neue Satzung nicht alle Wünsche des Ortsbeirates zur Friedhofsneugestaltung berücksichtige und er auf seine kritischen Hinweise keine Antworten erhalte. Beim Infoabend für die Stadträte hoffe er auf den Rückhalt der übrigen Stadtratsmitgliedern. Walter Scharfenberger (SPD) forderte eine Kostenaufstellung mit Stundenangaben, um einen Überblick über die geleisteten städtischen Arbeiten auf dem Dorffriedhof zu erhalten. Der Ortsbeirat sei der Meinung, dass durch die hohen Friedhofskosten der Dörfer der Hauptfriedhof mitfinanziert werde. Petra Saupp (CDU) zog sogar in Erwägung, zu demonstrieren. Der Ortsvorsteher stimmte in der Sitzung ihrem Antrag zu, dass den Dorfbewohnern in Kürze das Duttweilerer Friedhofskonzept vor Ort vorgestellt werden soll. So sollen die theoretischen Pläne der letzten Jahre (wir berichteten) mit konkreten Eindrücken vor Ort verbunden werden. Erneut in Eigenregie beginnt der Ortsbeirat noch diese Woche mit einer besonderen Friedhofspflegeaktion. Das Areal um das Kriegerdenkmal wird neu gestaltet. „Ich habe Tipps vom Garten- und Landschaftsbauer Michael Gerland erhalten. Er rät, die Eiben mit mehr Abstand wieder einzusetzen“, sagte Saupp zunächst. Dass die Anlage unter anderem durch einige kaputte Eiben ungepflegt aussah, hatte der Ortsbeirat schon vor längerer Zeit festgestellt. Saupp präsentierte außerdem Gerlands Vorschlag, einen Weg um das Denkmal anzulegen. 718 Euro würden die favorisierten, begehbaren Wabenmatten kosten, die mit farbigem Split gefüllt und von einem Metallrand begrenzt wären. In Eigenleistung müssten zusätzlich für einen stabilen Untergrund Vlies und Betonkies aufgebracht werden. Duttweiler hofft auf einen städtischen Zuschuss. Scharfenberger äußerte sich besorgt über die Sicherheit von Besuchern mit Rollatoren. Saupp erwiderte, dass diese problemlos auf den Waben laufen könnten. Es soll eine Bank gestellt werden. Für das Gründungsjubiläum des Dorfes 2015 werden Ideen gesucht und ein Arbeitskreis gegründet, bestätigte der Ortsvorsteher. Es sollen mehrere Jubiläumsveranstaltungen über das Jahr verteilt werden. Der Ortsvorsteher kann sich einen Bauernmarkt zur Kerwe vorstellen. Kabarett könne zum Programm gehören, schlug Syring-Lingenfelder vor. Scharfenberger regte eine Bilderausstellung über die Vergangenheit an. Udo Scheid (FWG) erweiterte die Idee um Bilder, die zeigen, wie man sich Duttweiler in Zukunft vorstellen könnte. Begeistert war der Ortsbeirat von den Erfolgen der Veranstaltungen „närrisches Schlachtfest“ und „Stehkragenfasnacht“. Sie seien im Ort sehr gelobt worden und würden für das nächste Jahr wieder eingeplant. Das Schlachtfest soll am 31. Januar, die Fasnacht-Sitzung am 6. Februar stattfinden. Für die Fasnacht werde der Kartenvorverkauf dieses Jahr bereits vor Weihnachten starten, das Motto soll auf vielfachen Wunsch vorher publik gemacht werden, damit die Besucher ihre Kostüme darauf abstimmen könnten. Die Ausschankpreise werde man künftig runden. Der Ortsbeirat beschäftigte sich ferner mit den „Totholzhaufen“, die laut Umweltabteilung unter den Bäumen des Dorfes für Kleingetier liegenbleiben sollen. Ihre Anzahl müsse endlich reduziert werden. Die drei kranken Bäume neben der Ortsverwaltung wurden überprüft, Baumgutachten stehen aus. Gabi Lützel (CDU) forderte außerdem, dass die Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern durch eine gefährliche Rille neben dem Bürgersteig am Ortsausgang beseitigt werden müsse. Saupp warnte vor den schweren Transportern, die die Brücke am Schwimmbad überfahren würden. Deshalb müsse unbedingt deren Standfestigkeit überprüft werden. (aew)

x