Neustadt Was kann die Stadt gegen Schmierereien tun?

Zwei Beispiele aus Duttweiler: ein Verteilerkasten ...
Zwei Beispiele aus Duttweiler: ein Verteilerkasten ...

Dass die Bahn am neuen Fußgängersteg am Hauptbahnhof Schmierereien beseitigen ließ, hat Gerhard Syring-Lingenfelder aus Duttweiler mit Interesse gelesen. Er fragt sich aber auch: „Was passiert mit den Verkehrsschildern und Verteilerkästen, die verunstaltet wurden?“

Gerhard Syring-Lingenfelder hat bei einem Streifzug durch Duttweiler Fotos von Verteilerkästen und Verkehrszeichen gemacht, die von Unbekannten mit Farbe oder Aufklebern verunstaltet worden sind. Die Stadtverwaltung kennt die Problematik – und muss doch einräumen, dass sie „leider nichts“ dagegen unternehmen könne. Wie Pressesprecher Tobias Grauheding auf Anfrage erläutert, handelt es sich jeweils um „vorsätzliche Sachbeschädigung“, wenn Aufkleber oder Graffiti auf Schildern, Verteilerkästen oder Mülleimern auftauchen. Sofern städtisches Eigentum betroffen sei, werde immer Strafanzeige erstattet.

... und ein Verkehrsschild.
... und ein Verkehrsschild.

Doch oft müsse erst einmal geklärt werden, wem der Schaden entstanden sei. Im Falle der Verteilerkästen seien es die Stadtwerke. Und bei Verkehrs- oder Straßenschildern könnte auch der Landesbetrieb Mobilität (LBM) der eigentliche Ansprechpartner sein. „Bekommen wir solche Informationen, geben wir sie immer an die betroffenen Behörden weiter, damit diese selbst Anzeige erstatten können“, erläutert Grauheding.

Schmierereien immer melden

Meldungen über Verunstaltungen und Schmierereien gingen regelmäßig ein. Bürger informieren über solche Beobachtungen über die Meldoo-App oder rufen bei einem städtischen Mitarbeiter an. „Im Jahr erstatten wir dann sehr viele Anzeigen“, sagt Grauheding. Mangels Zeugen müssten die Verfahren jedoch in der Regel ohne Konsequenzen eingestellt werden. Der Stadt entstehen durch Aufkleber und Graffiti hohe Kosten. Zum Teil müssten Schilder sogar ausgetauscht werden, wenn die Information nicht mehr erkennbar sei. Es fallen aber auch Arbeitskosten an, wenn städtische Mitarbeiter sich um die Reinigung der betroffenen Gegenstände bemühen. Mehr kann die Stadt jedoch nicht machen. „Täter zu finden, ist Sache der Ermittlungsbehörden“, so Grauheding. Unabhängig von den Erfolgsaussichten bittet er Bürger darum, Schmierereien immer zu melden. „Im Idealfall gelingt es dann doch mal, einen Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen.“

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