Neustadt TV Kirrweiler steigt ab

KIRRWEILER. Der TV Kirrweiler steht nun auch rechnerisch als erster Absteiger aus der Handball-Pfalzliga fest. Das Abstiegsendspiel beim direkten Konkurrenten SG Albersweiler/Ranschbach ging verloren. Die Zweite Mannschaft hingegen feierte mit dem Sieg in Dudenhofen vorzeitig den Klassenverbleib in der A-Klasse.

In einem Spiel auf schwachem Pfalzliga-Niveau setzte sich der Gastgeber früh über 4:2, 7:4 und 10:6 auf 12:7 ab. Dem TVK unterliefen in der Offensive zu viele Fehler. Er fand in der Abwehr wenig Mittel, um den starken Rückraum der SG in den Griff zu bekommen. Durch frühe Zeitstrafen schwächte sich der TVK zusätzlich, kam aber vor der Pause wieder bis auf drei Treffer heran, weil auch die SG immer mehr Fehler produzierte. Nach dem Wechsel blieb das Bild unverändert. Viel Kampf und Krampf prägten die Partie, in der die Tore meist nach Einzelaktionen fielen. Jan Wenzel mit einem schwachen Wurfbild, Lukas Klein mit einigen unglücklichen Aktionen sowie einigen krassen Fehlern, die zu Ballverlusten führten, sorgten dafür, dass die Spielgemeinschaft letztlich zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte, nachdem sie sich sofort wieder auf 25:20 (53.) abgesetzt hatte. Lediglich beim 19:18 (49.) wackelte sie wieder. TVK-Torschützen: Wenzel (7), Klein (7/4), Hund, Meyhöfer (je 3), Braun (2), Österlein, Doll, Spengler, Krumrey (1).

Die blamable Vorstellung bei der 29:30-Niederlage beim Tabellenschlusslicht HSG Pirmasens/Waldfischbach beeinträchtigte den TVK auch noch in Dudenhofen. Nach den aus Sicht des TVK getroffenen dubiosen Entscheidungen (wir berichteten) des Schiedsrichters wurde Dennis Horn wegen grob unsportlichen Verhaltens gegen den Schiedsrichter für ein Meisterschaftsspiel gesperrt und fehlte dem TVK in der wichtigen Partie gegen den Tabellenvorletzten. Zudem verhängte Staffelleiter Holger Brock per Instanzenbescheid eine Geldstrafe in Höhe von 50 Euro. Frank Gerbershagen musste wegen grob unsportlichen Verhaltens 25 Euro berappen. Dennoch war der TVK auf Wiedergutmachung aus. Dudenhofen wurde in der Anfangsphase von den Routiniers Stefan Asam und Gerbershagen schwindelig gespielt. Der TVK führte mit 4:1. Doch Dudenhofen stellte sich besser auf den Gegner ein, glich zum 6:6 aus und ging selbst mit 9:6 in Führung. Nach einer Auszeit des TVK lief es wieder besser. Man drehte die Partie bis zur Pause abermals. Nach der Pause vergab der TVD viele Torchancen. Der TVK nutzte dies, um mit einem geduldigen Aufbauspiel auf 24:16 davonzuziehen. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs ließ Kirrweiler die Zügel schleifen. Dudenhofen verkürzte auf 22:25, hatte dann aber sein Pulver verschossen. TVK-Torschützen: Gerbershagen (9), Berger (6), Oberhofer, Asam (4), Treber (3), Heintz, Bachtler, Zöller (je 2), Glas (1).

Der TVK agierte beim TV Dahn wie im Rausch und erzielte zum zweiten Mal in Folge 40 Tore. Von Beginn an lag der TVK in Führung und war dem Gastgeber in allen Bereichen überlegen. Aus einer soliden Abwehr heraus startete der Gast zahlreiche Konter und erzielte nach dem 2:1 13 Tore in Folge. Nach 20 Minuten stand es 15:1 aus Sicht des TVK. Danach spielte Dahn etwas mehr mit und traf immerhin noch viermal bis zum Seitenwechsel. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der Gastgeber seine stärkste Phase im Spiel und betrieb ein wenig Ergebniskosmetik. Dann zündete der TVK wieder seinen Turbo. Als Kirrweiler zehn Minuten vor dem Ende mit 30:10 führte, wurden Ehrgeiz und Spielwitz der jungen Truppe noch einmal geweckt. Jede Spielerin gab noch einmal Vollgas, um die magische 40-Tore-Marke zu knacken, was quasi mit dem Schlusspfiff gelang. TVK-Torschützinnen: Glaser (8), Fritzinger (7), Freund (7), Grün (6), Spieß (4), Motz (3), Füssl (2), Zöller (2), Nägle (1).

Rund 100 Zuschauer sahen ein leistungsgerechtes Remis im Spitzenspiel der Oberliga. In der ersten Hälfte agierten die Gäste spielbestimmend. Nach dem 5:5 setzten sie sich, getragen von Vincent Klugs Leistung, leicht ab. Klug suchte immer wieder Eins-gegen-eins-Situationen und stellte den TVK stets vor neue Probleme. Zehn verworfene Bälle und vier technische Fehler der Gastgeber führten zu einem Pausenrückstand. Nach dem Seitenwechsel agierte der TVK mit einer doppelten Manndeckung gegen die Positionen im Rückraum rechts und links der HSG und hatte Erfolg damit. Nach dem 13:17 konnte er mit drei Toren in Folge das Spiel wieder offen gestalten und es bis zum Ende auch offen halten. Nach dem 26:27 gelang dem TVK zehn Sekunden vor dem Ende der Ausgleich. TVK-Torschützen: Klein (10/4), von Kennel (7), Kästel (4), Mattil, Gängel (2), Seyfried und Dietz (1).

Die Friesenheimer traten ausschließlich mit Spielern aus dem C-Jugend-Jahrgang an. Bei den Haßlochern fehlten laut TSG vier verletzte Stammspieler in der von Beginn an ausgeglichenen Begegnung. Die Haßlocher vergaben fünf Siebenmeter. Haßlocher Torschützen: Krause (2), Pister (4), Golz (6), zur Linden (3), Peter (2), Freitag (2) und Rösler (10/2). (mame)