Neustadt Quietsche-Entchen auf der Rennstrecke

Kleine gelbe Quietsche-Entchen, die man sonst aus der Badewanne kennt, werden am Samstag, 10. Mai, auf dem Rehbach um die Wette schwimmen. Das erste Haßlocher Entenrennen veranstaltet die SPD zugunsten eines örtlichen Kindergartens. Künftig soll die Veranstaltung jährlich stattfinden.

Seit der Premiere 1987 in Ottawa haben weltweit unzählige Entenrennen auf kleinen und großen Fließgewässern stattgefunden – und zwar immer zugunsten eines sozialen Zwecks. Als größtes Entenrennen bisher gilt das „Great British Duck Race“ 2008 auf der Themse mit 250.000 Gummienten. Unter anderem waren in der Pfalz schon die Isenach und die Queich Austragungsorte von Entenrennen. „Politik soll auch Spaß machen“, finden Dieter Schuhmacher und Thomas Liese-Sauer von der SPD. Deshalb entwickelten sie zusammen mit Hans Wolf die Idee, auch in Haßloch eine solche Veranstaltung zu organisieren. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ räumten Schumacher und Liese-Sauer zwar ein, dass die Premiere so kurz vor dem 25. Mai auch ein Wahlkampf-Gag sei. Aber die SPD wolle die Quietsche-Entchen künftig jedes Jahr im Mai oder Juni auf einem Haßlocher Fließgewässer gegeneinander antreten lassen – „vielleicht in ein paar Jahren auf dem alten oder neuen Rehbach“. Der Erlös soll jeweils einer Bildungs- oder Kultureinrichtung zugute kommen, in diesem Jahr einem Haßlocher Kindergarten. Wer mitmachen will, bezahlt einen Startpreis von 2 Euro. Dafür bekommt die „eigene“ Ente eine Startnummer. Zusammen mit allen anderen kleinen gelben Konkurrenten wird sie am Start an der Füllerbrücke in den Rehbach gekippt und muss die 800 Meter lange Rennstrecke bis zum Ziel an der Obermühlenbrücke absolvieren. Die „Besitzer“ der zehn erstplatzierten Enten bekommen Preise – welche, wollte die SPD noch nicht verraten. Die Veranstalter gehen davon aus, dass die Rennenten 20 bis 30 Minuten unterwegs sein werden. Dabei bittet die SPD aber darum, mit Rücksicht auf die Natur die Enten nicht etwa am Bach entlang „anzufeuern“. Viel lieber wird es gesehen, wenn die Schaulustigen auf den vorhandenen Wegen einen Spaziergang vom Start zum Ziel an der Obermühle unternehmen, wo Speisen und Getränke warten. Nach der Veranstaltung sollen alle Enten eingesammelt werden, die es nicht bis zum Ziel geschafft haben. Mit mindestens 140 Enten (entsprechend 140 Jahre SPD-Ortsverein) soll das „Jungfernrennen“ losgehen. Bei entsprechender Nachfrage können auch mehr Enten ins Rennen geschickt werden. Umso höher wäre der Erlös, der sich aus der Differenz zwischen dem Start- und dem Einkaufspreis (ein Euro) errechnet. (guh)

x