Neustadt Noch immer fehlen Spielerinnen

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Niederkirchen. Frauen-Fußball-Regionalligist 1. FFC Niederkirchen startet mit einem Heimspiel in die Meisterschaftsrunde: Am Sonntag, 14 Uhr, erwartet das Team von Trainer Niko Koutroubis den TuS Issel. Und der hatte in der vergangenen Runde immerhin Platz vier belegt.

„Das wird ein ganz, ganz schweres Spiel für uns“, orakelt Koutroubis. Zum einen habe Issel in der vergangenen Runde „oben mitgespielt“. Dann habe der Gegner sein Selbstbewusstsein in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal gestärkt: Der TuS hat sich nämlich beim Ligakonkurrenten SV Dirmingen mit 7:5 nach Elfmeterschießen durchgesetzt. Damit sind die Moselanerinnen erstmals in der Vereinsgeschichte in die zweite Hauptrunde eingezogen. Schließlich sind da noch die großen Lücken in der FFC-Mannschaft: Janine Hans, die im DFB-Pokalspiel gegen Leverkusen wegen eines Magen-Darm-Problems gefehlt hatte, ist nun im Urlaub. Marie Müller hatte ebenfalls wegen eines Ödems am Knöchel pausieren müssen. Natalie Stulin kuriert einen gebrochenen Finger aus. Hinter den Einsätzen von Kerstin Burgey (knöcherne Absprengung am Zeh) und Laura Schmahl (Prellung am Knie) stehen Fragezeichen. Schmahl hat immerhin diese Woche Stabilisationsübungen im Training absolvieren können. „Aber wir werden elf Spielerinnen auf den Platz bekommen“, gibt sich Koutroubis selbstbewusst. „Da sind noch andere, die im Training gut mitgezogen haben.“ Der neue FFC-Coach spricht einen weiteren Aspekt an, der gegen sein Team spricht: „Mein Nachteil ist, ich kenne nur die Bundesliga, aber nicht die Regionalliga.“ Und er gibt sich noch einmal als Orakel: „Es wird ein enges Spiel werden.“ Aus der 1:3-Pokalniederlage gegen den Erstligisten Bayer Leverkusen habe Niederkirchen jedoch auch viel Selbstvertrauen tanken können. „Nur drei Tore gegen einen Erstligisten“, überlegt Koutroubis, das könne sich sehen lassen. Einzelne Niederkirchenerinnen hätten richtig gut gespielt. Aber es sei ihm wichtiger, die beste Mannschaft aufs Feld zu schicken und nicht die elf besten Einzelspielerinnen. Der Coach setzt zudem auf die nächsten ein, zwei Wochen, in denen alle Urlauberinnen zurück sein werden und er endlich mit der gesamten Mannschaft trainieren kann. „Ich bin erst seit Juli hier“, sagt er und betont, „dass zur Rückrundenvorbereitung im Januar niemand im Urlaub sein wird“. Und wenn doch, werde derjenige nicht mehr in der Ersten Mannschaft spielen. Zudem hat er seine Lehren aus der jetzigen Vorbereitung gezogen: „Nächstes Jahr geben wir einen Urlaubskorridor vor – wenn der Verein etwas erreichen will, müssen die Spielerinnen mitziehen.“ Jetzt, während der Saison, trainiert das FFC-Team dreimal pro Woche zusammen. Montags absolvieren alle Spielerinnen zusätzlich ein vorgegebenes Regenerationstraining, „aber alle in ihrem Heimatort“. Dazu gehöre ein Auslaufprogramm, erläutert der Übungsleiter. „Und die, die nicht gespielt haben, müssen etwas mehr tun.“ (sab)

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